Um die Anpassung an das neue strategische Konzept der NATO und die Verbindung des Bündnisses mit der EU geht es in einer öffentlichen Veranstaltung am Mittwoch, 6. Juli, von 17 bis 19 Uhr im Hörsaal I des Universitäts-Hauptgebäudes in Bonn. Der frühere NATO-Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer ist mit einem Redebeitrag vertreten. Für die Teilnahme an der Veranstaltung der Henry-Kissinger-Professur für Sicherheits- und Strategieforschung am Center for Advanced Security, Strategic and Integration Studies (CASSIS) der Universität Bonn, Deutschen Atlantischen Gesellschaft und der Konrad Adenauer Stiftung wird bis 5. Juli um vorherige Anmeldung unter gansauer@uni-bonn.de gebeten. Medien und Interessierte sind herzlich willkommen!
Beim Gipfel Ende Juni 2022 in Madrid verabschiedet die Nordatlantische Allianz ihr neues Strategisches Konzept, das zentrale Grundlagendokument, welches für das Bündnis richtungsweisend für die nächste Dekade sein wird. Neben den bisherigen Kernaufgaben der NATO wird ein stärkerer Fokus auf Fragen zu Resilienz sowie zum Umgang mit disruptiven Technologien, hybriden Bedrohungen und Weltraumsicherheit erwartet. Ebenso ist mit einer grundlegenden Anpassung der Militärstrategie aufgrund der geostrategischen Verschiebungen und neuen Bedrohungslagen mit Blick auf Russland und China zu rechnen. Welche konkreten Implikationen wird dieses Konzept für die Mitgliedsländer der NATO haben? Inwiefern wird es Einfluss auf die Europäische Union nehmen? Wie will die NATO ein auf zehn Jahre angelegtes Konzept erfolgreich umsetzen, wo sie sowohl mit einer Vielzahl als auch einer äußerst starken Dynamik von sicherheits- und geopolitischen Herausforderungen und Umbrüchen konfrontiert ist?
Jaap De Hoop Scheffer, ehemaliger NATO-Generalsekretär (2004−2009), wird sich in seinem Vortrag diesen und vielen weiteren Fragen widmen und das Strategische Konzept der NATO als Reaktion auf die aktuelle Weltlage einordnen. Die Veranstaltung “The Strategic Orientation of NATO after Madrid and the Alliance’s Nexus with the EU” wird gemeinsam von der Henry-Kissinger-Professur für Sicherheits- und Strategieforschung am Center for Advanced Security, Strategic and Integration Studies an der Universität Bonn, der Deutschen Atlantischen Gesellschaft sowie der Konrad Adenauer Stiftung organisiert. Sie ist öffentlich und findet auf Englisch statt. Prof. Dr. Volker Kronenberg, Dekan der Philosophischen Fakultät der Universität Bonn, begrüßt die Gäste. Prof. Dr. Ulrich Schlie, Henry-Kissinger-Professor für Sicherheits- und Strategieforschung sowie Direktor des CASSIS an der Universität Bonn führt in das Thema ein. Nach dem Vortrag des ehemaligen NATO-Generalsekretärs findet im Anschluss eine Diskussion mit dem früheren Botschafter Dirk Brengelmann, Senior Fellow und Dozent am CASSIS, sowie Fenja Wiluda, wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Henry-Kissinger-Professur statt.
Eine Anmeldung ist erforderlich und bitte bis zum 5. Juli an gansauer@uni-bonn.de zu richten!