Die Nürnberger Sicherheitstagung ist eine Kooperationsveranstaltung des Deutschen BundeswehrVerbands, der Deutsch-Atlantischen Gesellschaft e.V., der Gesellschaft für Sicherheitspolitik e.V., der Clausewitz-Gesellschaft e.V., des Verlags Nürnberger Presse, des Reservistenverbands Landesgruppe Bayern, der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit und der Thomas-Dehler-Stiftung.
Demokratie in der Defensive: Weltpolitik im Wandel
Wir leben in einem Zeitalter zunehmender systemischer Rivalität zwischen Autokratien und Demokratien. Gemeinsam mit uns bekennt sich eine große Zahl von Staaten in der Welt zur Charta der Vereinten Nationen, zur Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte und zu einer freien internationalen Ordnung auf der Grundlage des Völkerrechts. Einige Staaten streben jedoch danach, diese Ordnung zu untergraben und so ihre revisionistischen Vorstellungen von Einflusssphären durchzusetzen. Sie verstehen Menschenrechte und demokratische Teilhabe als Bedrohung ihrer Macht. Besonders der völkerrechtswidrige Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine hat unseren Blick dafür geschärft, wie ernst der Systemwettbewerb zwischen Autokratien und Demokratien ist. Aber die Bedrohungen für die Freie Welt sind noch vielfältiger. Radikal-islamistische Gruppen – von der Hamas über die Hisbollah bis zu den Huthis – verüben abscheuliche Terroranschläge auf Israel, die einzige Demokratie im Nahen Osten. Auch China hat in den letzten Jahren weltweit systematisch Abhängigkeiten gefördert, ist bereit, Handels- und Wirtschaftspolitik als geopolitisches Machtinstrument einzusetzen, und wird zunehmend zu einer Bedrohung für die regelbasierte Weltordnung. Die Autokraten der Welt setzen in ihrem Kampf gegen die liberale repräsentative Demokratie zunehmend auf hybride Strategien: Sie versuchen, illegitimen Einfluss auf politische Prozesse, den öffentlichen Diskurs und Wahlen auszuüben. Diese hybriden Angriffe auf die Demokratie nutzen gerade deren Offenheit, um sie von innen heraus zu schwächen. Die Verpflichtung auf einen offenen Austausch der Ideen macht die Demokratien anfällig für diese Form asymmetrischer Beeinflussung. Diesen vielfältigen Formen der Bedrohungen müssen wir als Deutschland, als Europäische Union und als Freie Welt insgesamt entgegenwirken. Was wir dafür tun müssen, darüber möchten wir mit Ihnen und verschiedenen Expertinnen und Experten auf der Nürnberger Sicherheitstagung am 28. und 29. Juni 2024 sprechen.
Das Programm wird derzeit noch finalisiert und in den nächsten Tagen hier veröffentlicht.
Freuen Sie sich am Freitag auf die Eröffnungsrede des Generalinspekteurs der Bundeswehr, General Carsten Breuer
Für den zweiten Konferenztag am Samstag haben folgende hochkarätige Expertinnen und Experten zugesagt:
- Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Bundesjustizministerin a.D. und stellv. Vorsitzende der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
- S.E. Oleksii Makeiev, Außerordentlicher und Bevollmächtigter Botschafter der Ukraine in der Bundesrepublik Deutschland
- Timothy Liston, US-Generalkonsul in München
- Christian Schmidt, Hoher Repräsentant für Bosnien und Herzegowina
- Richard C. Schneider, Journalist, Autor, Filmemacher und langjähriger Israel-Korrespondent der ARD
Bitte melden Sie sich über die Website der Friedrich-Naumann-Stiftung an.