Der Krieg in der Ukraine beherrscht die Schlagzeilen. Dabei geraten andere Weltregionen und Konfliktzonen aus dem Blick. Unlängst erschien in der Zeitung „Die Welt“ der sehr lesenswerte Artikel „Kalter Krieg um die Hinterhöfe“, der sich mit dem wachsenden Einfluss Russlands und Chinas in Südamerika beschäftigte.
Während hierzulande dieser Kontinent medial und politisch weitgehend keine Rolle spielt, sind gewisse sicherheitspolitische und ökonomische Entwicklungen dort in den USA nicht unbeobachtet gelblieben: Da wäre beispielsweise der Wunsch Argentiniens, Teil des Seidenstraßenprojektes zu werden, oder die Tatsache, dass China inzwischen wichtigster Handelspartner Brasiliens ist oder auch die Besorgnis Kolumbiens – seit 2017 NATO-Partner -, dass russische Militärs im Dschungelgrenzgebiet zu Venezuela aktiv sein könnten. Parteiübergreifend wird in den USA entsprechend für einen „Western Hemisphere Security Strategic Act“ geworben. „Der Gesetzentwurf zielt darauf ab, dem ’schädlichen und bösartigen Einfluss‹ von China und Russland in Lateinamerika entgegenzuwirken,“ schreibt der Autor in „die Welt“. Grund genug, dass auch wir uns eingehender mit dieser Gemengelange beschäftigen.
Im zweiten Teil schauen wir explizit und exemplarisch nach Argentinien. Denn seitdem auch in Deutschland »Inflation« wieder ein Begriff ist, lohnt es sich besonders unter diesem Gesichtspunkt den Blick auf das innere Gefüge Argentiniens zu werfen – bei einer Inflationsrate von über 50 Prozent.
Online-Seminar der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. und der Deutschen Atlantischen Gesellschaft e.V.
Programm
10.30 – 11.45 Uhr
Zwischen China, Russland, EU, USA und Mercosur: Südamerika als internationaler Akteur
Prof. Dr. Günther Maihold Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP), Berlin
11.45 – 11.50 Uhr
Pause
11.50 – 13.00 Uhr
Argentinien im Schatten der Inflation
Inga von der Stein Auslandbüro der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. in Argentinien, Buenos Aires
Moderation: Steffen Hetzschold
ANMELDUNG bitte per E‑Mail an kas-hessen@kas.de.