Die Bundesregierung will das Gebäudeenergiegesetz (GEG), das zuerst am 01.11.2018 verabschiedet wurde, erneut anpassen. Unter anderem sollen Heizungen die mit Öl oder Gas betrieben werden, demnach nach und nach in Privathaushalten der Vergangenheit angehören. Dies auch um die Abhängigkeit von Lieferanten fossiler Energieträger zu reduzieren. Die Änderungen im GEG sind dabei auf größte Widerstände in Politik und Bevölkerung gestoßen. Das auch deshalb, weil die gesetzlichen Regelungen Kosten im Wohnungsbau noch höher treiben, als sie es ohnehin bereits sind.
Sehr viel unspektakulärer und fast geräuschlos ist dieser Weg bereits in den 70er Jahren in Dänemark erfolgreich beschritten worden. Auch und insbesondere mit Hilfe der Fernwärme ist es der Stadt Kopenhagen gelungen, seine CO2-Emissionen innerhalb eines Jahrzehnts um 65 Prozent zu senken.
Die Weichen für das weitläufige Fernwärme-Netz in Kopenhagen sind in den 1970er-Jahren gestellt worden. Auslöser waren die Ölkrisen – oder besser gesagt: der Ölpreis-Schock. Die dänische Regierung steuerte daraufhin in ihrer Energie-Politik massiv um. Das Land war damals sehr abhängig vom Erdöl. Aus dieser Abhängigkeit wollten sie unbedingt heraus – so wie Deutschland heute infolge des Ukraine-Krieges.
Die Fernwärme bietet dabei gerade in Zeiten des Klimawandels und teurer werdenden Ressourcen einen unschätzbaren Vorteil. Für die Energiewende müssen nicht Hunderttausende Hausbesitzer ihren Öl- oder Gaskessel austauschen. Es reicht, wenn im Kraftwerk, das die Fernwärme produziert, die klimaschädlichen fossilen Energieträgerwie Kohle und Gas durch Erneuerbare Energien ersetzt werden. So können auf einem Schlag alle angeschlossenen Wohnungen und Häuser umweltschonend heizen.
Wie das in der Praxis auch hierzulande umgesetzt werden kann, wollen wir uns am Beispiel des Müllheizkraftwerks vor Ort ansehen und uns mit den Vor- und Nachteilen und den damit verbundenen Herausforderungen auseinandersetzen.
Mit großer Freude möchte ich Sie deshalb zur exklusiven ca. zweistündigen Exkursion in einer sehr kleinen Runde im „Müllheizkraftwerk“ in Frankfurt einladen.
Die Anmeldung ist verbindlich. Jugendliche sind ausdrücklich willkommen. Bitte beachten Sie folgende Hinweise: Der Besuch ist für Personen mit eingeschränkter Mobilität leider nicht geeignet. Sie sollten schwindelfrei (Gitterroste) und gut zu Fuß sein (viele Treppen). Für den Besuch der Kraftwerksanlagen sind feste Schuhe und lange Hosen Voraussetzung. Bitte beachten Sie bei der Wahl Ihrer Kleidung und des Schuhwerks, dass Sie eine Industrieanlage besuchen. Personen, die einen Herzschrittmacher tragen, dürfen die Anlagen aus Sicherheitsgründen leider nicht betreten. Bitte teilen Sie uns mit, sollten Sie kurzfristig verhindert sein, da wir Nachrückern die Möglichkeit bieten wollen ggf. doch noch an der Besichtigung teilzunehmen.
Treffpunkt ist an Tor 1. Auf dem Gelände gibt es keine Parkplätze. Bitte benutzen Sie die öffentlichen Verkehrsmittel oder parken in der näheren Umgebung. Für Gäste, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu uns kommen, heißt die Haltestelle „Heddernheimer Landstraße“. Dort überqueren Sie zu Fuß den Bahnübergang, halten sich bitte rechts; Orientierungspunkt MHKW-Schornstein.
Bitte vergessen Sie Ihre Personalausweise (oder Reisepässe) nicht. Diese sind für den Zugang zum Müllheizkraftwerk zwingend erforderlich.
Bei Zusage wird um Antwort bis zum 23. Oktober 2023 gebeten. Bitte teilen Sie uns mit, sollten Sie kurzfristig verhindert sein, da wir Nachrückern die Möglichkeit bieten wollen ggf. doch noch an der Besichtigung teilzunehmen.