Deutsche Atlantische Gesellschaft e.V.

Thanksgiving 2025 auf der Wasserburg Rindern

Die Deutsche Atlantische Gesellschaft hatte zusammen mit der Gesellschaft für Internationale Begegnungen Kleve und der Sparkasse Rhein-Maas mittlerweile zum 19. Mal zum traditionellen Thanksgiving Dinner in die Wasserburg Rindern eingeladen.

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Eigentlich ist der vierte Donnerstag im November der Tag in den USA und Canada, der wie kein anderer im Zeichen der Familie steht. Als besondere Wertschätzung für die transatlantische Freundschaft und Zusammenarbeit nehmen die drei o.a. Gesellschaften diesen Feiertag zum Anlass, diese Verbundenheit zu feiern.  Neben einem ausgewählten sicherheitspolitischen Thema steht natürlich auch der Truthahn, wie immer hervorragend zubereitet von der Metzgerei Quartier in Kleve, im Zentrum des Interesses.

Thanksgiving am 3. November, geht das? Der ständige Ehrengast bei dieser Veranstaltung ist die Generalkonsulin der Vereinigten Statten aus Düsseldorf. Sie für einen Termin zu gewinnen am vierten Donnerstag im November, oder in zeitlicher Nähe hierzu, ist geradezu unmöglich. Zum Einen sind es offizielle Termine zum Anderen natürlich auch der Wunsch, dieses Fest im Kreise der Familie zu begehen. Um all diese Parameter in Einklang zu bringen und dennoch den Geist des Festes angemessen zu treffen, hatte man sich auf den 3. November verständigt und alles schien auch zu passen. Wäre da nicht der Shutdown der amerikanischen Regierung. Dieser untersagte allen US-öffentlichen Behörden Dienstreisen.

So mussten die Kooperationspartner auf die Anwesenheit und die Grußbotschaft ihrer Exzellenz, Generalkonsulin Preeti V. Shah leider wieder verzichten.

Der Abend war dennoch ein sehr gelungener und nachhaltig in Erinnerung verbleibender.

Der bereits angesprochene Puter (tatsächlich waren es 2 zu je 16 kg) ließ keine Wünsche offen und alle Gäste bewerteten übereinstimmend, dass der neue Ofen der Firma Quartier eine hervorragende Investition war und das Geschmackserlebnis noch einmal steigern konnte.

Für die „geistige Nahrung“ hatte der Regionalleiter der Deutschen Atlantischen Gesellschaft, Mike Urban, den Botschafter a.D. Christoph Eichhorn verpflichten können.

Er war für das Thema, „Wir sind nicht im Krieg, aber auch nicht mehr im Frieden“ (Rütte/Merz). Putins Destabilisierungs-Kampagne zielt auf uns. Was müssen wir jetzt dagegen tun?“, wie kaum ein anderer geeignet. Eichhorns Vita ist eine Karriereleiter, die ihn als einen glaubwürdigen Fachmann in der politischen Analyse ausweist.

Während seiner Zeit als Journalist im Hörfunk der ARD hat er Politik- und Geschichtswissenschaften an namhaften Universitäten studiert. Es folgten zahlreiche diplomatische Verwendungen u.a. in Brüssel, den USA, Bulgarien und Estland. Die beiden letztgenannten als Botschafter.

Er hielt sich auch nicht lange mit homäopathischen Einleitungen auf, sondern sezierte das Thema und betonte, dass die Begriffe „Was“, „müssen“, „wir“, „jetzt“ und „tun“ des

letzten Satzes des Themas wörtlich zu verstehen sind. Uns bleibt weder die Zeit noch eine Alternative zum „Jetzt“ und zum Handeln. Auf andere zu warten, die für uns Probleme lösen, wie wir es aus der Vergangenheit kannten, oder Geld und Kompensationen für Handeln einzutauschen funktioniert nicht mehr. Man merkte, wie andächtige Stille in den Raum einkehrte. Eichhorn konnte mit Fernsehbildern oder Zeitungsausschnitten belegen, dass die hybride Kriegsführung Putins uns jetzt und heute bereits trifft.

Aus persönlicher Erfahrung konnte er das von Carlo Masala beschriebene fiktive Szenario „Wenn Russland gewinnt“ um den Ort Narva in Estland an der russischen Grenze als sehr wahrscheinlich bewerten. Das ist keine Fiktion mehr, das ist Wirklichkeit.

Eichhorn mahnte deshalb auch eindringlich die Zuhörer aufzuwachen und endlich der Realität ins Auge zu schauen.

Wir sollen:

  • Auf unsere Nachbarn hören. Ihre Erfahrungen ernst nehmen.
  • Eigene Erfahrungen ernst nehmen.
  • Einen engsten Schulterschluss mit USA, EU und NATO halten.
  • Eine Landes- und Bündnisverteidigung mit einer starkgemachten Bundeswehr
  • Und vor allen Dingen einen langen Atem haben, denn hier handelt es sich um einen Marathonlauf und keinen 100m Sprint.

Wir müssen unsere Freiheit schätzen und verteidigen. Nicht mehr und nicht weniger. Langanhaltender Applaus war Dank für diese wahren und eindringlichen Worte.

Im Anschluss an ein ausgezeichnetes Thanksgiving-Dinner konnten Urban für die DAG und Prof. Dr. Alexander Brand für die GIB noch aktuelle Sachbeiträge aus ihren Verantwortungsbereichen mitteilen.

In Erwartung auf ein 20. Thanksgiving Dinner in 2026 gingen die Gäste in vielerlei Hinsicht genährt auseinander.

Weitere Informationen erhalten Sie von:

Oberstleutnant a. D. Michael K. Urban

Beisitzer · Regionalkreisleiter
Regionalkreis Niederrhein
02823 5432

Michael Simon

Büroleitung · Referent
Wenzelgasse 42 · 53111 Bonn
0228 – 62 50 31
0228 – 61 66 04
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