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Informationsveranstaltung des Bundesministeriums der Verteidigung

Am 18. November 2025 wird die Ukraine den 1.000ten Kriegstag erleiden müssen. Ein tausend Tage in der Verteidigung gegen den Aggressor Russland, der völkerrechtswidrig die Ukraine überfallen hat und einen erbarmungslosen Abnutzungskrieg führt, gegen die Streitkräfte, aber auch ganz besonders unter Missachtung aller Regeln des humanitären Kriegsvölkerrechts gegen die Zivilbevölkerung und unter gezielter Zerstörung kritischer Infrastruktur.

Was sind die Konsequenzen für unsere eigene Verteidigungsfähigkeit, im Bündnis und im Schwerpunkt an der Nordostflanke der NATO?

Mehr als 10.000 zivile Todesopfer und 6,5 Millionen Geflüchtete sind die bisherige bittere Bilanz des Überfalls Russlands auf die Ukraine. Und immer mehr kaum noch bewohnbare Städte in der Ukraine: Von mindestens 500.000 vollständig sowie 1,5 Millionen teilweise ze rstörten Wohnungen und Wohnhäusern gehen Weltbank und ukrainische Behörden in einer aktuellen Berechnung aus.

Der dokumentierte Gesamtschaden, der der ukrainischen Wirtschaft durch die großangelegte russische Invasion direkt zugefügt wurde, lag im Januar 2024 bei 155 Milliarden US-Dollar Wiederbeschaffungswert. Das Ausmaß der Schäden entspricht in etwa dem momentanen BIP der Ukraine. Die zweitgrößte Schadenskategorie ist die Infrastruktur. Seit Beginn des großangelegten Krieges wurden insgesamt 18 Flughäfen, mindestens 350 Brücken und Überführungen und über 25.000 Kilometer Autobahnen und Straßen zerstört.

Die Ukraine ist derzeit das am stärksten verminte Land Europas. Geschätzt 16 Millionen Hektar Land sind vermint – über ein Viertel der Gesamtfläche der Ukraine. Etwa 11,2 dieser 16 Millionen Hektar sind landwirtschaftliche Nutzflächen. Zum Vergleich: Das entspricht der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche Deutschlands. Die Zahl der beschädigten und zerstörten Bildungseinrichtungen liegt über 3.500 und setzt sich zusammen aus mehr als 1.700 weiterführenden Schulen, über 1.000 Grundschulen und 586 Hochschulen. Die Schäden im Gesundheitssektor sind genauso hoch wie die des Bildungssektors: 3,1 Milliarden US-Dollar. Mehr als 1.200 medizinische Einrichtungen wurden beschädigt oder zerstört, darunter u.a. 380 Krankenhäuser und 350 Apotheken. Um dieses Schicksal für uns und unsere Verbündeten zu verhindern, kommt es einerseits darauf an, alles zu tun, um die ukrainischen Streitkräfte so zu unterstützen, dass sie ihr Land erfolgreich verteidigen und ihre Bevölkerung und Infrastruktur besser schützen können. Und andererseits unsere Streitkräfte wieder so zu befähigen, dass Russland erfolgreich abgeschreckt und wenn notwendig die russischen Streitkräfte rasch zerschlagen und besiegt werden. Es gilt alles zu tun, nicht eintausend Tage Abnutzungskrieg führen zu müssen.

Mit den Entscheidungen der Staats- und Regierungschefs der NATO in Madrid 2022, Vilnius 2023 und Washington 2024 sind die notwendigen Schritte zur W iederherstellung der Verteidigungsfähigkeit eingeleitet worden. Es kommt auf eine rasche Umsetzung an; das nicht in Jahrzehnten sondern in wenigen Jahren. Die russische Kriegswirtschaft ersetzt nicht nur das zerstörte Material ihrer Angriffstruppen in der Ukraine, sondern fertigt bereits die notwendigen Rüstungsgüter für eine umfassende Rekonstitution ihrer Streitkräfte insgesamt.

Wo wir stehen und wann wir kriegstüchtig sein werden, nach der Zeitenwenderede des Kanzlers, den Verteidigungspolitischen Richtlinien, der Erstellung des Operationsplans Deutschland, der Umorganisation der Bundeswehr und vieler anderer Entscheidungen, wird uns der Stellvertreter des Generalinspekteurs der Bundeswehr, Generalleutnant Andreas Hoppe, in einer „Tour d’horizon – von Strukturreform bis Heimatschutz“ erläutern und in der sich anschließenden Aussprache vertiefen.

Nicht minder aktuell und von großem Interesse, werden wir im Anschluss durch den Referatsleiter Militärstrategie, Einsatz und Operationen (MEO) Z im BMVg, Oberst i.G. Karsten Krämer, unterrichtet werden zur „Brigade Litauen – Sachstand und way ahead“; ebenfalls mit der Möglichkeit der Aussprache.

Zu der Informationsveranstaltung BMVg am 4. November 2024, die wir – wie üblich gemeinsam mit dem Regionalkreis WEST der Clausewitz-Gesellschaft und mit der Sektion Köln-Bonn der Deutschen Gesellschaft für Wehrtechnik durchführen, laden wir Sie auch im Namen des Stellvertretenden Generalinspekteurs, Herrn Generalleutnant Andreas Hoppe, sowie von Herrn Generaloberstabsarzt a.D. Dr. Jürgen Blätzinger und Herrn Stabshauptmann a.D. Volker Thielert herzlich ein.

 

Infos Veranstaltung BMVg 2023

 

Anmeldungen bitte bis Montag, 28. Oktober 2024 per E‑Mail an rkwest@clausewitz-gesellschaft.de.

Veranstaltungsdetails

Datum:
4. November 2024
Zeit:
9:00 – 13:00

Veranstalter

Deutsche Atlantische Gesellschaft e.V.
Clausewitz-Gesellschaft e.V.

Veranstaltungsort

Bundesministerium der Verteidigung, Hardthöhe, Haus 205, Moltkesaal
Hardthöhe
53123 Bonn
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Weitere Informationen erhalten Sie von:

Michael Simon

Büroleitung · Referent
Wenzelgasse 42 · 53111 Bonn
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0228 – 61 66 04

Elisabet Tsirkinidou M.A.

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