Deutsche Atlantische Gesellschaft e.V.

Deutsch-Französische Freundschaft von zentraler Bedeutung für die Zukunft Europas

Unter dem Thema »Die deutsch-französische Zusammenarbeit, Motor auf dem Weg zu einem vereinten Europa« fand am 27.02.2020 im Institut Français eine Veranstaltung des Forum Mainz der Deutschen Atlantischen Gesellschaft in Kooperation mit der Clausewitz Gesellschaft und dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge statt. Gastrednerin dieser ersten Veranstaltung des Forum Mainz im Jahre 2020 war die Bundestagsabgeordnete Ursula Groden-Kranich.

Gastgeber Generalmajor a.D. Christian Millotat betonte zu Beginn, mit Ursula Groden-Kranich eine echte »Insiderin« vorstellen zu dürfen, die nicht nur Mitglied im Auswärtigen- und Europa-Ausschuss des Deutschen Bundestages ist, sondern auch in der Deutsch-Französischen Parlamentarischen Versammlung. Rund ein Jahr nachdem diese das erste Mal zusammengetreten ist, erhielten die zahlreichen Gäste Informationen aus erster Hand über die gegenwärtigen und zukünftigen Aspekte der deutsch-französischen Zusammenarbeit aus deutscher Sicht. 2029 hat die französische Generalkonsulin in Frankfurt, Frau Pascale Trimbach, die französische Sicht des Vertrags von Aachen zwischen Deutschland und Frankreich eindrucksvoll vorgestellt.

»Deutschland und Frankreich vereint heute eine enge freundschaftliche Verbundenheit, die dennoch die Anerkennung jeweils eigener Interessen zulässt«, betont Groden-Kranich. So ist aus ihrer Sicht in der derzeitigen Debatte um eine angemessene Reaktion der deutschen Regierung auf die zahlreichen Vorschläge des französischen Staatspräsidenten Macron auch zu beachten, dass sich hier zwei gänzlich unterschiedliche politische Systeme gegenüberstehen. Im Gegensatz zur Machtfülle des präsidentiellen Systems in Frankreich erfordert der Beschluss tiefgreifender Reformen in Deutschland einen vielseitigen Austausch zwischen Parlament und Bundesregierung.

Mit dem Ausscheiden von Großbritannien aus der Europäischen Union hat gerade Deutschland einen liberalen Partner verloren. »Umso wichtiger ist, dass Deutschland gemeinsam mit Frankreich auch künftig mehr Verantwortung übernimmt und die gemeinsame Freundschaft weiter vertieft«, erklärt die Abgeordnete. Dies könnte beispielsweise in Form einer europäischen Militärzusammenarbeit geschehen.

Abschließend stellte Groden-Kranich fest, dass sie optimistisch in die Zukunft der deutsch-französischen Zusammenarbeit schaue: »Denn wer, wenn nicht diese beiden Länder, hätte die Kraft, tiefgreifende Entwicklungen und Reformen in Europa anzustoßen?«

Im Anschluss folgte eine angeregte Fragerunde mit anschließendem Ausklang.

Weitere Informationen erhalten Sie von:

Generalmajor a.D. Christian Millotat

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