Maritime Sicherheitspolitik hängt eng mit aktuellen globalen Machtverschiebungen zusammen. Man denke an das Muskelspiel Chinas im Südchinesischen Meer und die unter anderem damit verbundene strategische Wende der Obama-Administration weg von Europa und hin zu Asien („Pivot to Asia“). Auch für Donald Trump stand außenpolitisch neben Kritik an den alten Freunden in Europa ein Kräftemessen mit China und Nordkorea im Fokus. Doch welchen Stellenwert hatten für Donald Trumps Regierung maritime Strategien im Umgang mit Asien und welche Gestalt nahmen sie an? Wie wird der Ausgang der US-Wahl solche Strategien beeinflussen? Und welche Folgen haben diese Entwicklungen für die Zukunft des transatlantischen Verhältnisses und für die europäische Sicherheit?
RELIVE aus Kiel: Wo bleibt Europa?
Aufnahme der Veranstaltung vom 09. September 2020 um 19:30 Uhr im Rahmen unserer US-Wahlkampf Veranstaltungsreihe »Alte Freunde, neue Partner?« mit der Gesellschaft für Sicherheitspolitik.
Zu Gast:
Prof. Dr. Christian Hacke
Christian Hacke, geboren 1943, promovierte 1974 an der Freien Universität Berlin. Er wirkte von 1980 bis 2000 als Professor für Politikwissenschaft an der Helmut-Schmidt-Universität der Bundeswehr in Hamburg. In den Jahren 2000 bis 2008 hatte er den Lehrstuhl für Politikwissenschaft und Zeitgenössische Geschichte an der Universität Bonn inne, wo er zu Internationalen Beziehungen mit speziellem Fokus auf amerikanische und deutsche Außenpolitik sowie zu Geschichte und Theorie der Internationalen Bedingungen lehrte und forschte. Professor Hacke hat mehrere Bücher veröffentlicht, vor allem zu US- und deutscher Außenpolitik. Als einer der führenden Politikwissenschaftler in Deutschland äußert er sich heute häufig in Formaten des ARD, wie der Tagesschau oder „Hart aber fair“, oder in Zeitungen wie der Zeit oder der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Johannes Peters, M.A.
Johannes Peters (*1980 in Lübeck) studierte Politikwissenschaft und Neuere Geschichte in Rostock und Kiel. Nach Abschluss seines Studiums mit einer Masterarbeit über die Piraterie am Horn von Afrika, war er als Referent für Sicherheitspolitik beim Verband Deutscher Reeder in Hamburg tätig. In dieser Position verantwortet er die Verbandspositionen zu Piraterie, Massenmigration zur See und den Implikationen der russischen Annexion der Krim. Weiterhin vertrat er den Verband in den relevanten Gremien auf nationaler und EU Ebene, sowie in der IMO.
Seit 2017 ist er Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung für Maritime Strategie & Sicherheit des Instituts für Sicherheitspolitik Universität Kiel (ISPK). Dort betreut er den Bereich Unterwasser Kriegsführung und zeichnet als Projektmanager für das jährliche Kiel International Seapower Symposium (KISS) verantwortlich.
Herr Peters hat zahlreiche maritim-sicherheitspolitische Vorträge im In- und Ausland gehalten, lehrt regelmäßig an der CAU Kiel und der Führungsakademie der Bundeswehr und ist ein gefragter Experte in Rundfunk- und Zeitungsbeiträgen.