Welche Bedeutung spielt der westafrikanische Wüstenstaat Mali für die deutsche Außenpolitik? Mit Blick auf die im Mai 2022 erneut anstehende Abstimmung zur möglichen Verlängerung der Bundestagsmandate für das militärische Engagement der Bundeswehr in Mali ist diese Frage höchst aktuell – umso mehr, da die Sorge vor einem „zweiten Afghanistan“ im Raum steht. So ist es keineswegs ausgemacht, dass der Bundestag erneut die seit 2013 bestehende Teilhabe deutscher Soldat/innen an der EU-Ausbildungsmission EUTM Mali und an der Stabilisierungsmission der Vereinten Nationen MINUSMA verlängert. Zu groß ist die zunehmende Distanzierung der Regierung in Bamako von den französischen und europäischen Partnern, zu tief die Verstimmung angesichts der russischen Söldner der „Wagner-Gruppe“, mit denen die malische Regierung im Kampf gegen die Islamisten zusammenarbeiten soll. Neun Jahre nachdem französische Soldaten die historische Stadt Timbuktu von islamistischen Terroristen befreiten, hat sich damit das Akteursgeflecht vor Ort verkompliziert. Es gilt, Orientierung zu bieten und militärische, humanitäre, wissenschaftliche und journalistische Perspektiven zusammenzubringen.
Die Expertendiskussion ist eine Zusammenarbeit des Südwestrundfunks und der Deutschen Atlantischen Gesellschaft. Neben der Ausstrahlung als Zoom-Webinar wird sie bei SWR Aktuell im Hörfunk übertragen.
Hörfunk-Übertragung am
Samstag, 19.02.22 um 14:05 – 15:00 Uhr / 21:03 – 22.00 Uhr
Sonntag, 20.02.22 um 10:03 Uhr – 11:00 Uhr
(siehe auch: https://www.swr.de/swraktuell/radio/programmkalender-102.html)