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Machtkämpfe und Allianzen in Ostasien und Ozeanien (Onlineseminar)

Online-Seminar in Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.

Die regelbasierte Weltordnung bekommt erste Risse. Im Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine hat dies bislang seinen grausamen Höhepunkt gefunden. Aber auch im Indo-Pazifischen Raum haben sich alte Gewissheiten aufgelöst.

Verbunden mit der Ankündigung, die Militärausgaben seines Landes von 1 Prozent auf 2 Prozent des GDP anzuheben, formuliert der japanische Premierminister Fumio Kishida in einer Grundsatzrede an der Johns-Hopkins-University am 13. Januar 2023 dies wie folgt: „Der Einmarsch Russlands in die Ukraine markierte das Ende der Ära nach dem Kalten Krieg. Er zeigte, dass Globalisierung und Interdependenz allein keinen Frieden und internationalen Fortschritt garantieren können. Als ich den Einmarsch miterlebte, wurde mir klar, dass dies ein Ereignis ist, das die Geschichte verändert, und dass es für Japan ein Moment der Wahrheit war. Wenn wir zulassen, dass das russische Vorgehen einseitig den Status quo verändert, wird dies auch in anderen Teilen der Welt, einschließlich Asien, geschehen. Japan muss handeln, um Freiheit und Demokratie zu schützen.“

Die USA haben ihren Anspruch, zentraler Sicherheitsakteur und Führungsmacht im indo-pazifischen Raum zu bleiben, immer wieder betont. Strukturelles Kernelement des Engagements der USA dort sind ihre Militärallianzen mit Japan, Südkorea, Thailand, den Philippinen und Australien.

Die „Pax Americana“ wird nun durch den Aufstieg der VR China und der Vision einer »von Asiaten« geführten regionalen Sicherheitsarchitektur herausgefordert. Die US-geführten Allianzen nennt der chinesische Präsident Xi Jinping ein Relikt des Kalten Krieges. Dies lässt in Ostasien bis nach Canberra die Alarmglocken klingen.

Die intensiven wirtschaftlichen Verflechtungen aller Staaten der Region mit der VR China und der Anspruch der VR China, die USA als Führungsmacht in der Region abzulösen, gepaart mit der Furcht vor einer strategischen Allianz Chinas mit Russland, stellen die Länder der Region vor große Herausforderungen.

Konfliktpotential hat die Region zur Genüge: Gebietsstreitigkeiten zwischen China und Japan, zwischen Russland und Japan, Inselgruppen, auf die mehrere Staaten Anspruch erheben, der eingefrorene Korea-Konflikt und nicht zuletzt die von China „angedrohte“, auch militärisch durchzusetzende, Wiedereingliederung Taiwans.

Dies ist Grund genug, einen Blick in diese Konfliktregion zu werfen. Wir freuen uns deshalb, dass uns Dr. Christian Wirth von der Stiftung Wissenschaft und Politik und Bertil Wenger von der Konrad-Adenauer-Stiftung in Canberra mit auf die Reise in diese Region nehmen wollen.

Wir freuen uns auf spannende und interessante Einblicke!

 

Anmeldungen zu dieser Online-Veranstaltung bis spätestens 25. Oktober 2023 erfolgen ausschließlich auf der Homepage der Konrad-Adenauer-Stiftung.

Programm

10.30 Uhr Begrüßung und Einführung

Felix Kraft, Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.
Michael Simon, Deutsche Atlantische Gesellschaft e.V.
Marion Sendker, Journalistin und Moderatorin

10.40 – 11.45 Uhr Korea, Japan, Taiwan vs. China – Konfliktregion Ostasien

Dr. Christian Wirth, Wissenschaftler in der Forschungsgruppe Asien, Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) – Deutsches Institut für Internationale Politik und Sicherheit, Berlin

11.45 – 11.55 Uhr Pause

11.55 – 13.00 Uhr Australien und die aktuelle Sicherheitslage im Pazifik

Bertil Wenger, Leiter des Regionalprogramms Australien und Pazifik der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. mit Sitz in Canberra, Australien

 

 

Veranstaltungsdetails

Datum:
28. Oktober 2023
Zeit:
10:30 – 13:00

Veranstalter

Deutsche Atlantische Gesellschaft e.V.
Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.

Veranstaltungsort

Online-Veranstaltung
Zu Gast:

Dr. Christian Wirth

Wissenschaftler in der Forschungsgruppe Asien der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP), Berlin

Bertil Wenger

Leiter des Regionalprogramms Australien und Pazifik der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. mit Sitz in Canberra, Australien
Moderation:

Marion Sendker

Journalistin und Juristin, Istanbul

Marion Sendker ist Journalistin, Moderatorin und Diplomjuristin mit Studium in Münster, Rom, Stellenbosch und Köln. Sie hat die Journalistische Nachwuchsakademie der Konrad-Adenauer-Stiftung absolviert, ist Altstipendiatin der Mercator-Stiftung und arbeitet für verschiedene Hörfunk- und Social-Media-Redaktionen im WDR und Deutschlandfunk. Außerdem berichtet sie aus und in der Türkei, unter anderem für Zeit und Zeit Online, die Welt und Welt/N24, den Deutschlandfunk und die türkische Tageszeitung Milliyet. Ihr Schwerpunkt ist Sicherheits- und Außenpolitik. Sie lebt in Istanbul und Köln.

Weitere Informationen erhalten Sie von:

Michael Simon

Büroleitung · Referent
Wenzelgasse 42 · 53111 Bonn
0228 – 62 50 31
0228 – 61 66 04
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Michael Simon Leonhard Simon
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