„Die Einheit erreicht, ohne einen Tropfen Blut vergossen zu haben, ist ein Glücksfall“. Vor fast 200 Gästen in der von-Seydlitz-Kaserne in Kalkar berichtete der ehemalige Bundesminister der Verteidigung, Dr. Franz Josef Jung, von seinen Erlebnissen zur Zeit der Wende.
„Zu unserem traditionellen Festvortrag zum Tag der Deutschen Einheit hätten wir keinen besseren Zeitzeugen gewinnen können, als unseren ehemaligen Minister“, bekannte Generalleutnant Thorsten Poschwatta, der Kommandeur des Zentrum Luftoperationen, in seiner Begrüßung. Bei festlicher Untermalung durch ein Klarinettentrio des Luftwaffenmusikkorps Münster, beschwor Dr. Jung Erinnerungen an Menschen, die 1989 vor Freude auf der Berliner Mauer tanzten und sich in den Armen lagen, herauf, und zollte den Menschen der früheren DDR seinen Respekt: „Es ist zu bewundern, dass das Volk der DDR den Mut hatte, für Frieden zu demonstrieren und damit den Ruf nach Freiheit zu artikulieren“.
Gleichzeitig mahnte er, diese gewonnene Freiheit stets weiter zu verteidigen und stellte fest, „für Frieden, Freiheit und Demokratie unseres Vaterlandes zu kämpfen, das ist unser Auftrag“.
Der Vortrag, der seit vielen Jahren in Zusammenarbeit mit der Deutschen Atlantischen Gesellschaft e.V. veranstaltet wird, stellte den Auftakt der Wintervortragsreihe dar, zu dem regelmäßig hochrangige Vortragende und viele interessierte Zuhörer in die von-Seydlitz-Kaserne kommen.
Autor: Philippe Stupp