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Statt „America First“ nun „Buy American“? Die Biden-Doktrin unter der Lupe

Zu Gast im Café C/O Berlin im Amerikahaus am Bahnhof Zoologischer Garten 

Der neue US-Präsident Joe Biden betont gerne, er mache Außenpolitik für die amerikanische Mittelschicht. Seine Handelspolitik soll dem amerikanischen „Heartland“ nutzen, seine Verteidigungspolitik ermöglichen, dass Tausende Soldaten aus Kampfeinsätzen wie in Afghanistan zurückgeholt werden können und sein Diplomatisches Corps stets die Wettbewerbsfähigkeit der weltgrößten Volkswirtschaft im Blick haben. Die Ungleichheit im Land müsse nivelliert werden, so das zugrundeliegende Credo. Doch wie passt dieser Fokus auf den sozialen Frieden in den USA mit dem Anspruch einer globalen Führungsrolle in den vielfältigen internationalen Krisen zusammen? Wie deckt sich das Ziel, zuerst die Demokratie „zu Hause“ zu reparieren, mit dem globalen Bündnis der Demokratien, das Biden zum Kontern der Systemkonkurrenz mit dem autoritären China schmiedet? Wie groß ist überhaupt das Gelegenheitsfenster für Bidens Ambitionen, könnten sich doch bei den Zwischenwahlen 2022 die Mehrheitsverhältnisse im Kongress wieder zugunsten der Republikaner ändern?

Es gilt, diese Verwobenheit der Innen- und Außenpolitik zu verstehen, gerade aus Sicht der europäischen Bündnispartner. In einer Welt der neuen Großmachtrivalität scheint eine Rückkehr zum Status quo ante der transatlantischen Beziehungen – vor dem „America First“-Kurs Donald Trumps – nicht ohne weiteres möglich. Umso wichtiger ist es, einen Schritt zurückzugehen und innenpolitische Grundlagen der globalen US-Krisenreaktion zu untersuchen, um dann in einem Ausblick die Folgen für die transatlantische Zusammenarbeit in aktuellen Konfliktregionen zu thematisieren.

Wir haben uns gefreut, Sie zu dieser Veranstaltung begrüßen zu dürfen, und in der anschließenden Fragerunde nach der moderierten Diskussion mit Ihnen ins Gespräch gekommen zu sein. 

Diese Diskussion im Rahmen unserer neuen Veranstaltungsreihe »Die Welt bei einem Kaffee« fand in Kooperation mit der Berliner Arbeitsgruppe für Sicherheitspolitik (BAS) statt. Vielen Dank an alle Beteiligten!

Zu Gast:

Dr. Katharina Emschermann

Stellvertretende Direktorin, Centre for International Security, Hertie School

Dr. Katharina Emschermann ist stellvertretende Direktorin am Centre for International Security der Hertie School in Berlin. Dort leitet sie die Outreach-Arbeit und moderiert den Podcast „Berlin Security Beat“. Ihre Themenschwerpunkte sind die transatlantischen Beziehungen und deutsche sowie europäische Außen- und Sicherheitspolitik. Zuvor war sie außenpolitische Referentin und Interimsbüroleiterin von Jürgen Trittin, MdB. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin hat sie an der Universität Bremen zu sicherheitspolitischen Fragen geforscht und wurde mit einer Arbeit zu (Nicht-)Interventionsrechtfertigungen promoviert.

Dr. Laura von Daniels

Forschungsgruppenleiterin Amerika bei der Stiftung Wissenschaft und Politik Berlin

Dr. Laura von Daniels ist seit 2019 Leiterin der Forschungsgruppe Amerika der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP). Sie hat zuvor als Visiting Assistant Professor of Political Economy an der Central European University Budapest und an der Universität der Bundeswehr in Hamburg unterrichtet. Von 2011 bis 2012 war sie als Thyssen Fellow am Weatherhead Center for International Affairs der Harvard University. Zuvor forschte sie als DAAD-Stipendiatin an der Princeton University. Zwischen 2006 und 2010 arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin in einem DFG-geförderten Projekt zu Schuldenkrisen in Schwellen- und Entwicklungsländern an der Hertie School of Governance in Berlin. Für 2021/22 wurde sie von der Münchener Sicherheitskonferenz und der Körber-Stiftung als Munich Young Leader ausgewählt.

Moderation:

Marina Kormbaki

Politische Reporterin, ThePioneer

Im Sommer 2015 kam Marina Kormbaki in die Hauptstadt, um fortan über Macht und Menschen im Regierungsviertel zu berichten. Die Grünen stehen bei ihr unter besonderer Beobachtung. Ebenso wie die Außenpolitik - weswegen die 38-Jährige auch gern mal Berlin verlässt und sich auf Recherche ins Ausland begibt. Bei ThePioneer, einem Medienformat neuen Typs für partizipativen Politik- und Wirtschaftsjournalismus, ist Kormbaki Co-Autorin des Security Briefing, einem Newsletter zu Geopolitik, Verteidigung und Diplomatie.

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