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Die neue Rolle der Türkei: Herausforderung für die NATO als Wertepartnerschaft (Nürnberger Sicherheitsgespräche Tag 5)

Wir freuen uns, Sie zu dieser Kooperationsveranstaltung des Deutschen BundeswehrVerbandes, der Deutschen Atlantischen Gesellschaft e.V., der Gesellschaft für Sicherheitspolitik e.V., der Clausewitz-Gesellschaft e.V., der Nürnberger Zeitung, des Reservistenverbands Landesgruppe Bayern und der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit/Thomas-Dehler-Stiftung einladen zu können.

Mit dem Ende des kalten Krieges begann eine goldene Ära des Liberalismus. Der Kommunismus wurde scheinbar auf den „Müllhaufen der Geschichte“ geworfen und immer mehr Staaten organisierten sich als liberale Demokratie. Der Beitritt zu internationalen Organisationen war dabei oftmals ein Mittel der neuen demokratischen Staatsführer, die neue liberaldemokratische Ordnung im Inneren des Staates auch durch internationale Verpflichtungen festzuzurren. In jüngster Zeit ist der Liberalismus als System der internationalen Ordnung allerdings in der Krise. Wie sollten wir auf all diese Entwicklungen reagieren? Was können wir tun, damit die liberale Demokratie eine attraktive Staatsordnung für möglichst viele Länder der Welt ist? Und wie können wir uns für die liberale Weltordnung einsetzen? Diese Fragen wollen wir mit verschiedenen Experten und Ihnen diskutieren.

Aufgrund der Corona-bedingten Auflagen in diesem Jahr als digitale Gesprächsreihe – die Nürnberger Sicherheitsgespräche.

Hinweis: Die Anmeldung zu jedem einzelnen Vortrag ist Voraussetzung zur Teilnahme.

Komplettes Programm

 

Dr. Stefanie Babst
Präsidiumsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik, strategische Beraterin und Publizistin

Mustafa Yeneroğlu
Abgeordneter im Türkischen Parlament

Anmeldelink: Die neue Rolle der Türkei: Herausforderung für die NATO als Wertepartnerschaft

Veranstaltungsdetails

Datum:
1. Juli 2021
Zeit:
19:00 – 20:30
Website:
https://shop.freiheit.org/#!/Veranstaltung/twzo2

Veranstaltungsort

Online-Veranstaltung
Zu Gast:

Dr. Stefanie Babst

Senior Associate Fellow, European Leadership Network, London; Principal, Brooch Associates, London; Präsidiumsmitglied, Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik, Berlin

Studierte in Kiel von 1983-89 an der Christian-Albrechts Universität und nachfolgend der Pennsylvania State University/USA Politische Wissenschaft, Slawistik und Internationales Recht. 1993 promovierte sie mit Hilfe eines Stipendiums der Harvard University, der Friedrich Naumann Stiftung und der Fulbright Kommission an der Christian-Albrechts-Universität in Kiel. Als erste weibliche Dozentin an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg, übernahm sie den Lehrstuhl für Russland- und Osteuropastudien. Nach verschiedenen Gastdozenturen in den USA, der Russischen Föderation, der Ukraine und Tschechischen Republik wechselte Stefanie Babst 1998 in den Internationalen Stab der NATO, wo sie zunächst als German Information Officer und Referatsleiterin arbeitet, bevor sie im Mai 2006 von NATO-Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer zur Stellvertretenden Beigeordneten Generalsekretärin für Public Diplomacy der NATO ernannt wurde. Damit wurde sie zur höchstrangigsten deutschen Frau im Internationalen Stab der NATO und prägte die Öffentlichkeits- und Medienpolitik der Allianz sehr nachhaltig. Unter NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen baute Stefanie Babst, einen Krisenvorausschau- und strategischen Planungsstab für die NATO auf, den sie bis Januar 2020 auch leitete. Seit März 2020 arbeitet sie als strategische Beraterin und Publizistin und unterstützt mehrere multilaterale Projekte. Darüber hinaus ist sie Mitgründerin von Brooch Associates, einer von fünf renomierten Powerfrauen geleiteten strategischen Beratungsfirma mit Sitz in London.

Mustafa Yeneroğlu

Abgeordneter im Türkischen Parlament

Mustafa Yeneroğlu wurde in der Türkei geboren, kam aber im Alter von einem Jahr mit seinen Eltern nach Deutschland. Er bezeichnet sich selbst als klassisches Gastarbeiterkind und Otto Normalverbraucher. Nach dem Abitur studierte er Rechtswissenschaften in Köln und Izmir. Seit Anfang der 1990er Jahre besitzt er neben der türkischen auch die deutsche Staatsbürgerschaft. Von 2011 bis 2014 war er stellvertretender Generalsekretär und anschließend bis Frühjahr 2015, Generalsekretär der länderübergreifenden islamischen Bewegung Millî Görüş. Sein Vorgänger war Oğuz Üçüncü. Zu seinen Themenschwerpunkten gehörten unter anderem die Belange der Muslime in Europa und Migrationspolitik. Bei den Parlamentswahlen in der Türkei am 7. Juni 2015 wurde Yeneroğlu für die Regierungspartei AKP des dritten Istanbuler Bezirks in die Große Nationalversammlung gewählt. Bei den vorgezogenen Parlamentswahlen am 1. November 2015 wurde er wiedergewählt. Zudem war er, als Parlamentsmitglied zeitweise Vorsitzender der parlamentarischen Menschenrechtskommission. Hinsichtlich seiner Funktion als Kommissionsvorsitzender verzichtete Yeneroğlu jedoch, zu Gunsten seiner allgemeinen parlamentarischen Arbeit, auf eine erneute Kandidatur. Im deutschsprachigen Raum wurde er vor allem für zahlreiche TV-Auftritte in diversen Sendungen (u. a. stern TV, hart aber fair, Maybrit Illner, Anne Will, Im Zentrum) bekannt, in denen er als Leiter des Koordinationszentrums für die Auslandswahl, das umstrittene Verfassungsreferendum in der Türkei 2017 unterstützte. Seit 2016 ist er regelmäßiger Gesprächspartner des Deutschlandfunk. Im November 2019 trat er aus der AKP aus. Yeneroğlu gab an, dass ihm der Parteivorsitzende Erdoğan einen Austritt nahegelegt habe. Er galt vor allem ab 2016 als parteiinterner Kritiker, der seine Bedenken auch in der Öffentlichkeit kundtat, vor allem in Bezug auf die Situation der Menschenrechte in der Türkei. Er wurde im März 2020 als einer der parteigründenden Mitglieder der Demokrasi ve Atılım Partisi vorgestellt.

Weitere Informationen erhalten Sie von:

Michael Simon

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