»Die Allianz wird ihre Fähigkeit demonstrieren, den euro-atlantischen Raum durch eine Verlegung von US-Truppen zu verstärken.« so der Oberbefehlshaber der Alliierten Europa, General Christopher G. Cavoli zu „Steadfast Defender 2024“. Seit der völkerrechtswidrigen Annexion der Krim durch Russland 2014 und der Aggression gegen die Ukraine 2022 hat die NATO zur Abschreckung dieser neuen Form der Bedrohung ihre Truppenpräsenz in Osteuropa verstärkt. Für Übungen und für den Einsatz bei Bedrohungen müssen weitere Verstärkungen schnell an die Ostflanke des Bündnisses gelangen. Dabei spielt Deutschland als strategische Drehscheibe eine wichtige Rolle.
Mit der NATO Großübung „Steadfast Defender 2024“ soll die Fähigkeit, Streitkräfte aus Nordamerika und anderen Teilen des Bündnisses einzusetzen, um die Verteidigung Europas zu stärken, geübt und demonstriert werden. Die letzte gleichwertig groß angelegte NATO-Übung war REFORGER (Return of Forces to Germany) im Jahr 1988 mit rund 125.000 Teilnehmern. Die Bundeswehr wird sich unter anderem mit einem vierstufigen Großmanöver mit dem Namen „Quadriga 2024“ an „Steadfast Defender 2024“ beteiligen. Dabei werden bis Ende Mai mehr als 12.000 Bundeswehrsoldaten im Einsatz sein und insbesondere Fähigkeiten zur schnellen Verlegung von Kräften an die NATO-Ostflanke trainieren. Während diese Übungen für die deutsche Öffentlichkeit sichtbar sein werden, bleibt ein anderer aus Deutschland heraus geleisteter Beitrag der deutschen Öffentlichkeit weitestgehend verschlossen.
Das in Ulm stationierte Joint Support and Enabling Command (JSEC) der NATO spielt eine entscheidende Rolle bei „Steadfast Defender 2024“, denn es koordiniert und überwacht die Verlegung und Bewegungen aller teilnehmenden Kräfte bis zu ihren geplanten Übungszielen sowie die Rückverlegung in ihre Heimatstandorte nach Ende der Übung. Generalleutnant Alexander Sollfrank ist Commander Joint Support and Enabling Command der NATO und gleichzeitig Befehlshaber des Multinationalen Kommandos Operative Führung, das hauptsächlich für EU-Aufträge zuständig ist. Er wird uns einen wichtigen und sehr aktuellen Einblick in den Auftrag des JSEC sowie die Konzeption und die Herausforderungen des „Reinforcement and Sustainment Networks“ (RSN) geben, und dabei auch auf die Bedeutung eines gesamtstaatlichen Ansatzes, mit regierungsübergreifender Zusammenarbeit ziviler und militärischer Akteure, in Friedenszeiten, in Krisen und in Konflikten eingehen.
Zu dieser Veranstaltung des Forums Bonn der Deutschen Atlantischen Gesellschaft e. V. laden wir Sie herzlich ein. Wir würden uns freuen, Sie bei dieser Veranstaltung begrüßen zu können.
Anmeldungen zu dieser Veranstaltung werden bis spätestens 08. März erbeten.