Aufgrund der jüngsten Entwicklung der COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV‑2) Pandemie sehen wir uns leider gezwungen, das für Mittwoch, den 21. Oktober 2020, im Langenbeck-Virchow-Haus, Luisenstraße 58/59, 10117 Berlin (Mitte) geplante 16. Clausewitz-Strategiegespräch zum Thema „Nuklearstrategie: Brauchen wir einen neuen Ansatz in einer Welt in Unordnung?“ abzusagen. Angesichts der aktuellen Infektionszahlen möchten wir Ihnen keine unvertretbaren Gesundheitsrisiken zumuten.
Wir sind derzeit bemüht, die Veranstaltung zu einem späteren Zeitpunkt und dann in einer den besonderen Umständen angepassten Form durchzuführen, ggf. auch als „hybrides Gesprächsforum“ mit deutlich verringerter Präsenz und der Möglichkeit zur virtuellen Teilnahme über das Internet. In der verfügbaren Zeit bis zum 21. Oktober wird dies allerdings aus technischen Gründen nicht mehr möglich sein. Über einen neuen Termin werden wir Sie rechtzeitig in Kenntnis setzen.
Für durch die jetzige Absage möglicherweise entstandenen Unannehmlichkeiten bitten wir um Verständnis. Zugleich wären wir Ihnen sehr dankbar, wenn Sie auch weiterhin Ihr Interesse an Themen der Sicherheitspolitik und Strategie bewahren könnten und wir Sie bei künftig hoffentlich wieder durchführbaren Veranstaltungen begrüßen dürften.
Mit Dank für Ihr Verständnis, mit besten Wünschen für Ihre Gesundheit und
Mit freundlichen Grüßen
Ihre
Vertretung des Landes Sachsen-Anhalt beim Bund
Deutsche Atlantische Gesellschaft e.V.
Clausewitz-Gesellschaft e.V
16. Clausewitz-Strategiegespräch Nuklearstrategie: Brauchen wir einen neuen Ansatz in einer Welt in Unordnung?
Der Vertrag zwischen den USA und Russland über nukleare Mittelstreckensysteme (INF; Intermediate Range Nuclear Forces) ist seit dem 2. August 2019 außer Kraft gesetzt. Der New-START-Vertrag (Strategic Arms Reduction Treaty), durch den beide Staaten ihre Atomwaffenarsenale reduziert hatten, droht ebenfalls gestoppt zu werden. Auch die Rüstungsaktivitäten Russlands und der USA sowie die Rüstungskontrolle im Bereich der substrategischen/ taktischen Atomwaffen sind weiterhin strittige Themen. Zugleich wächst das INF-Potenzial Chinas und anderer Staaten. In jüngster Zeit ist zudem der Konflikt um die vermuteten nuklearen Ambitionen des Iran wieder eskaliert. Befürchtet wird außerdem, dass weitere Staaten des Nahen und Mittleren Ostens den Besitz der Nuklearbombe anstreben könnten, sollte der Iran künftig über Nuklearwaffen verfügen. Nordkorea droht immer wieder mit der Fortsetzung seiner Entwicklung von Nuklearwaffen und weitreichenden Trägermitteln. Nicht zuletzt herrscht Unklarheit, wie angesichts des Verhaltens Russlands und der Haltung der derzeitigen US-Administration künftig eine hinreichende Sicherheitsvorsorge, insbesondere eine erweiterte Abschreckung für Europa, gewährleistet werden kann.
Im Bereich der strategischen Kernwaffen ist es von größter Bedeutung, dass die strategische Stabilität und insbesondere die Krisenstabilität erhalten bleiben. Diese basieren vor allem auf einer gesicherten Zweitschlagsfähigkeit. Vor diesem komplexen Hintergrund besteht somit aktuell die potentielle Gefahr, dass weltweit eine erneute Rüstungsspirale beginnt und die nukleare Bedrohung für Europa weiter steigt.
Das Weißbuch 2016 der Bundesregierung stellt fest: „Solange nukleare Waffen ein Mittel militärischer Auseinandersetzungen sein können, besteht die Notwendigkeit zu nuklearer Abschreckung fort. Deutschland bleibt über die nukleare Teilhabe in die Nuklearpolitik und die diesbezüglichen Planungen der Allianz eingebunden.“ Nach Auffassung vieler Experten liegt es weiterhin im deutschen und europäischen Interesse, den Charakter der Nuklearwaffen in der NATO als politische Waffen zu erhalten sowie in Umkehr des gegenwärtigen Trends Abrüstung und Rüstungskontrolle der Kernwaffen zu unterstützen.
Mit den aktuellen sicherheitspolitischen und strategischen Aspekten von Nuklearwaffen wollen wir uns im 16. Clausewitz- Strategiegespräch befassen. Zu diesem Gespräch, das Corona-bedingt an in der Nähe der Landesvertretung Sachsen-Anhalt stattfinden wird, sowie einem anschließenden Empfang sind Sie herzlich eingeladen.
Mit den Expert/Innen:
Begrüßung:
Ministerialdirigent Frank Smeddinck
Dienststellenleiter der Vertretung des Landes Sachsen-Anhalt beim Bund
Impulse:
Generalleutnant a.D. Heinrich Brauß
Ehemaliger Beigeordneter Generalsekretär der NATO
für Verteidigungspolitik und Streitkräfteplanung
„Sicherheitspolitik der NATO in einem komplexen nuklearen Umfeld“
Dr. Peter Rudolf
Senior Fellow, Forschungsgruppe Amerika
Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP)
„Kritische Anmerkungen zur nuklearen Abschreckung“
Gespräch und Aussprache
Moderation:
Generalleutnant a.D. Carsten Jacobson
Präsident der Clausewitz-Gesellschaft e.V.
Generalleutnant a.D. Kurt Herrmann
Ehemaliger Präsident der Clausewitz-Gesellschaft e.V.
Anschließender Empfang
Bitte melden Sie sich über diese Website für die Veranstaltung an. Eine Anmeldung ist bis spätestens 14. Oktober 2020 erforderlich.
Hinweise zur Veranstaltung und Anmeldung:
- Aufgrund der aktuellen Covid19-Pandemie können nur eine begrenzte Anzahl an Plätzen für Sie bereitgehalten werden.
- Eine verbindliche Anmeldung zur Veranstaltung (einschließlich der Einwilligung zur Verabeitung der personenbezogenen Daten gemäß Datenschutz-Grundverordnung) ist erforderlich. Sollten Sie an der Veranstaltung nicht teilnehmen können und bereits zugesagt haben, bitten wir um Benachrichtigung, damit ggf. der Platz anderweitig vergeben werden kann.
- Für den Ablauf der Veranstaltung gelten die aktuellen Corona-Bestimmungen, über die Sie beim Einlass detailliert informiert werden.
- Für Ihre Begleitperson ist der Einlass ausschließlich mit Ihnen gemeinsam möglich.
- Bitte halten Sie den Personalausweis zur Einlasskontrolle bereit.
- Bitte den Gesundheitsfragebogen herunterladen, vor der Veranstaltung ausfüllen und vorab an info@ata-dag.de weiterleiten.
Zum Veranstaltungsbereich ist ein barrierefreier Zugang möglich.
Gesundheitsfragebogen