So diffus wie der Begriff „Balkan“, erscheinen auch die politischen Verhältnisse in der Region. Eigentlich ist sie nach dem gleichnamigen Gebirge benannt, das vornehmlich im heutigen Bulgarien liegt. Allerdings meint man hierzulande mit „Balkan“ im Wesentlichen das Gebiet mit Zentrum im ehemaligen Jugoslawien. So politisch zerstritten, wie die Region ist, so vielfältig ist sie auch, ethnisch, religiös und kulturell.
Wie ein roter Faden ziehen sich Konflikte und Kriege durch die Geschichte des Balkans. Seit jeher war er Spielball von Regional- und Großmächten. Auch heute sind religiöse und ethnische Konflikte zwischen und innerhalb der einzelnen Staaten in der Region an der Tagesordnung. Und es ist wieder ein Machtpoker um sie im Gange zwischen Russland, mit Serbien verbündet, die westliche Staatengemeinschaft und China, das mit seinem „Neue Seidenstraßen-Projekt“ längst in der Region Fuß gefasst hat.
Zuletzt waren die Wahlen in Bosnien und Herzegowina medial präsent, und relativ unbeachtet von der Öffentlichkeit hat das deutsche Parlament der Entsendung deutscher Soldaten in das Land zugestimmt. Grund genug, sich mit der Gemengelage in der Region auseinanderzusetzen. Einen genaueren Blick wollen wir im zweiten Teil auf Serbien werfen.
Wir freuen uns, Sie zu diesem Seminar der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. und der Deutschen Atlantischen Gesellschaft e.V. einladen zu können, das erneut Corona-bedingt als digitale Gesprächsreihe stattfinden wird. Eine Anmeldung ist erforderlich.
Programm
10:15 Uhr: Einfinden im ZOOM-Raum
10:30 Uhr: Begrüßung und Einführung
Felix Kraft, Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.
Michael Simon, Deutsche Atlantische Gesellschaft e.V.
Marion Sendker, Journalistin und Moderatorin
Der Westbalkan nach den Wahlen in Bosnien-Herzegowina
Prof. Dr. Marie-Janine Calic, Professorin für Ost- und Südosteuropäische Geschichte, LMU München
11:50 Uhr: Uhr Serbiens EU-Beitrittsprozess in Zeiten des Ukrainekriegs
Jakov Devcic, Leiter des Auslandsbüros Serbien/Montenegro der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.
An die Vorträge schließt sich jeweils eine Fragerunde aus dem Publikum an.
Anmeldung
Eine Anmeldung über das Portal der Konrad-Adenauer-Stiftung bis spätestens 26. Oktober ist Voraussetzung zur Teilnahme. Einen Link zur Registrierung auf der Online-Plattform Zoom erhalten Sie zeitnah zur Veranstaltung.