Nichts weniger als ein Neudenken der politischen und militärischen Dimension des transatlantischen Bündnisses ist der Reflexionsprozess „NATO 2030“, der mit der Erarbeitung eines neuen Strategischen Konzeptes einhergeht, welches beim nächsten NATO-Gipfel 2022 in Spanien vorgestellt werden soll. Schließlich stammt das letzte Strategiedokument dieser Art noch aus dem Jahr 2010, ist also überholt, wenn es um Themen wie die systemische Herausforderung durch China oder die Folgen des Klimawandels geht. In einer Zeit, in der bei den Bündnispartnern jedoch keineswegs Einvernehmen in der Bewertung solcher Herausforderungen herrscht, möchte die Deutsche Atlantische Gesellschaft vorausschauend die Bedeutung der Strategieneufindung beleuchten. Dafür kehren wir zurück an Bord der Rickmer Rickmers, dem schwimmenden Wahrzeichen Hamburgs. Hier, wo wir im Oktober 2020 die Zukunft der transatlantischen Zusammenarbeit angesichts der damals bevorstehenden US-Präsidentschaftswahl diskutierten, fragen wir nun:
NATO 2030 – Die Allianz im Umbruch
Wie kann die NATO eine größere Rolle in einer zunehmend fragmentierten internationalen Ordnung spielen? Wie nicht nur asymmetrischen Bedrohungen wie dem Terrorismus trotzen, sondern auch neue und disruptive Technologien in den Blick nehmen? Welche Perspektiven ergeben sich für eine koordinierte Zusammenarbeit mit dem globalen Süden und in den regionalen Formaten wie jenem mit der Ukraine? Was kann mit einem zweigleisigen Ansatz aus Abschreckung und Dialog gegenüber Russland bewirkt werden? Diese und weitere Fragen behandelte die von Bundesminister a.D. Thomas de Maizière und dem ehemaligen US-Diplomaten A. Wess Mitchell geführte Expertengruppe, die NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg im Frühjahr 2020 initiierte. Ihr Bericht dient nun als Grundlage der beim jüngsten NATO-Gipfel in Brüssel beschlossenen praktischen Arbeit am neuen Strategischen Konzept. Dessen Bedeutung in einer Welt der zunehmenden Systemkonkurrenz zwischen autoritären und demokratischen Staaten – besonders von den USA mit Blick auf China beschworen – wollen wir fachkundig einordnen, erklären und hinterfragen.
Wir freuen uns auf den Vortrag und die Diskussion mit:
Generalleutnant a.D. Heinrich Brauß
ehem. Beigeordneter NATO-Generalsekretär für Verteidigungspolitik und Streitkräfteplanung (2013−2018)
Begrüßung:
Rechtsanwalt Roger Zörb, Oberstleutnant d. R., Leiter Forum Hamburg, Deutsche Atlantische Gesellschaft
am Donnerstag, den 04. November 2021
19:00 Uhr
Einlass ab 18:15 Uhr
Bitte denken Sie an die nötige Vorlaufzeit aufgrund der Hygienemaßnahmen und Vorkehrungen zur Eindämmung von Covid-19. Der Eintritt ist frei.
Einlassvoraussetzung folgt der zwei-G-Regel (Nachweis: geimpft oder genesen). Bitte halten Sie Ihren Nachweis bereit, dieser wird dann beim Einlass kontrolliert.
Beim Eintritt besteht Maskenpflicht. Nach Einnahme der Sitzplätze kann die Maske abgenommen werden.
Bitte melden Sie sich über obiges Anmeldeformular (roter Button »jetzt anmelden« an) bis spätestens zum 2. November 2021 an!