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Das Rapid Reaction Corps France

Ein NATO Warfighting Corps, seine deutsche Beteiligung und seine Einbindung in die Planungen der NATO

Wenn von der deutsch-französischen militärischen Zusammenarbeit gesprochen wird, denken die Meisten an die Deutsch-Französische Brigade, die Beteiligung der deutschen Luftwaffe an der binationalen Super-Hercules Lufttransportstaffel „Rhein/Rhin“ in Évreux oder an das in Straßburg beheimatete EUROKORPS.
Die deutsche Beteiligung am in Lille in Nordfrankreich stationierten französischen Rapid Reaction Corps France (RRC-FRA) ist dahingegen weitgehend unbekannt, obwohl Deutschland seit 2005 dauerhaft den Stellvertreter des Kommandierenden Generals (Deputy Commander, DCOM) im Dienstgrad Generalmajor stellt.

Gastgeber- und einzige Rahmennation ist Frankreich und stellt das größte Personalkontingent, die Nachbarländer Deutschland und Belgien stellen die nächstgrößeren Kontingente und besetzen weitere Schlüsselpositionen. Neben der dauerhaften Gestellung des DCOM besetzt Deutschland in den Abteilungen G7 und G5 weitere Dienstposten an besonders hervorgehobener Stelle.

Dieses, im Jahr 2005, vier Jahre vor der französischen RĂĽckkehr in die integrierte Kommandostruktur der NATO, aufgestellte Korps fungiert somit bis heute als Bindeglied zwischen der NATO und den französischen Streitkräften und ist die höchste verlegefähige Kommandobehörde der französischen Armee. Sie reiht sich in die NATO-Streitkräftestruktur (NATO Force Structure (NFS) als einer von insgesamt zehn verlegefähigen Korps-Stäben der NATO ein.
Im März 2024 wurde das Korps im Zuge der Übung LOYAL LEDA 24 als NATO Warfighting Corps zertifiziert. Es ist befähigt, bis zu fünf Divisionen und Korpstruppen, insgesamt rund 100.000 Soldaten, in einem Konflikt mit hoher Intensität zu führen und ist in die aktuellen Verteidigungsplanungen der NATO eng eingebunden. Weiterhin ist es federführend bei der Beübung der beiden Heeresdivisionen und maßgeblich beteiligt an der Umstrukturierung der französischen Landstreitkräfte. Ebenso ist es verantwortlich für der Gestellung von Kräften zu den inländischen Antiterror-Operationen „Vigipirate“ bzw. „Sentinelle“, zu europäischen aber auch rein französischen Missionen.

Im Rahmen seines Vortrages „Das Rapid Reaction Corps France – ein NATO Warfighting Corps, seine deutsche Beteiligung und seine Einbindung in die Planungen der NATO“ wird unser Gast, der derzeitige DCOM des Korps, Herr Generalmajor Georg Klein, uns das Korps, seine Aufträge und seine Einbindung in die Planungen der NATO näherbringen.

Gerade vor dem Hintergrund der kürzlich veröffentlichten neuen Sicherheitsstrategie der US-Regierung und den damit auf die Streitkräfte der europäischen NATO-Partner zukommenden Herausforderungen, dürfte uns dieses Thema mit Sicherheit wieder genug Stoff für eine anschließende interessante Aussprache bieten.

Diese Veranstaltung werden wir gemeinsam mit der Bonner Sektion der Gesellschaft für Sicherheitspolitik, dem Regionalkreis West der Clausewitz-Gesellschaft und der Sektion Köln-Bonn der Deutschen Gesellschaft für Wehrtechnik durchführen.

 

Anmeldungen bitte bis Mittwoch, 7. Januar 2026 an rkwest@clausewitz-gesellschaft.de (unter Angabe von Dienstgrad/Titel, Vorname, Name, Wohnort)

 

Hinweise zur Veranstaltung:
Für den Zugang zum Bundesministerium der Verteidigung, Hardthöhe im „Vereinfachten Einlassverfahren“ führen Sie bitte diese Einladung und Ihren Dienst-/Personalausweis mit.

Die Teilnehmenden erklären sich mit der Speicherung ihrer Daten bzw. der Weitergabe der Daten an die Bundeswehr einverstanden. Die Daten werden 14 Tagen nach der Veranstaltung vernichtet.

Veranstaltungsdetails

Datum:
12. Januar 2026
Zeit:
18:00 – 19:30

Veranstaltungsort

Bundesministerium der Verteidigung, Hardthöhe, Haus 205, Moltkesaal
Hardthöhe
53123 Bonn
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Zu Gast:

Generalmajor Georg Klein

Stellvertretender Kommandeur, Rapid Reaction Corps France

Generalmajor Georg Klein ist seit September 2022 stellvertretender Kommandeur des Rapid Reaction Corps France in Lille. Er wurde 1961 in Bendorf am Rhein geboren und trat 1980 in die Bundeswehr ein. Nach Offiziersausbildung und Studium der Wirtschafts- und Organisationswissenschaften an der Universität der Bundeswehr Hamburg durchlief er zahlreiche Führungs- und Stabsverwendungen im Heer, im Bundesministerium der Verteidigung sowie in NATO-Strukturen. Er kommandierte unter anderem das Panzerbataillon 154 und war Chef des Stabes mehrerer Großverbände und Dienststellen der Bundeswehr. Generalmajor Klein verfügt über umfangreiche Auslandserfahrung, unter anderem in Bosnien-Herzegowina sowie als Kommandeur des Provincial Reconstruction Teams Kundus in Afghanistan.

Weitere Informationen erhalten Sie von:

Michael Simon

BĂĽroleitung · Referent
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0228 – 62 50 31
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