Die Bundeswehr hat zum Septemberanfang das Kommando über die Luftwaffenbasis Ämari (Estland) vom Vorgängerstaat Frankreich übernommen. Der Kontingentführer des Deutschen Einsatzkontingentes „Verstärkung Air Policing Baltikum“, Oberstleutnant Sebastian Fiedler, leitet die Mission. Der achtmonatige Einsatz der Taktischen Luftwaffengeschwader 71 und 74 im Rahmen des verstärkten Air Policing der NATO dient in erster Linie der Überwachung und dem Schutz des Luftraumes der baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen, welche über keine eigenen einsatzfähigen Luftstreitkräfte verfügen.
Die Bundeswehr und vor allem die Luftwaffe gelten als eine der wichtigsten Truppensteller.
Schon seit 2004 sichert die #NATO deshalb den baltischen Luftraum mit den Militärstützpunkten Ämari und Siauliai. Die Bundeswehr selbst ist seit 2005 an der NATO-Baltic Air Policing Mission beteiligt, früher mit 4F Phantom II-Jagdflugzeugen und seit 2009 mit Eurofightern, von denen diesmal bis zu sechs zum Einsatz bereitstehen. Jährlich ab 2014 leistete die Bundeswehr mit Kontingenten unter Führung der Luftwaffe ihren Beitrag zur Verstärkung Air Policing Baltikum (VAPB). Es ist das zwölfte Mal, dass deutsche Soldaten diese Aufgabe übernehmen.
Durch die Schaffung eines „einheitlichen NATO-Luftraums“ trägt die Bundeswehr, nach eigenen Aussagen, zu einer „signifikanten Erhöhung der Flugsicherheit im angrenzenden internationalen Luftraum“ bei. Die Bundeswehr nutzt den Einsatz außerdem zur Verbesserung der bilateralen Kooperation, so bei der diesjährigen Zusammenarbeit mit britischen Typhoons der Royal Air Force. Des Weiteren wird in diesem Jahr ein verlegefähiger Luftverteidigungsgefechtsstand aus Deutschland entsendet. Dieser soll neben Ämari auch in Siauliai (Litauen) und Sked (Lettland) installiert werden.