Deutsche Atlantische Gesellschaft e.V.

(30) NATO-Zukunfts-Strategien – Teil B: Agenda 2030

Einen Überblick und detailreiche Erläuterungen zu den einzelnen Punkten der NATO-Agenda 2030 gibt Generalleutnant a.D. Heinrich Brauss in diesem zweiten Teil des Gesprächs über die Zukunfts-Strategien der NATO. Dabei kommentiert er auch die Beschlüsse des Treffens der Verteidigungsministerinnen und ‑-minister der NATO-Mitgliedsstaaten am 19. und 20. Oktober 2021: Der dort gerade in Kraft gesetzte »Defence Innovation Accelerator for the North Atlantic« (DIANA) und der NATO-Innovationsfond seien wichtige neue politische Schritte in die richtige Richtung.

In einer Zeit, in der technologische Innovationen vor allem vom zivilen Sektor ausgehen, müssten Forschung, Hochschulen und Start-Ups künftig viel enger mit der Rüstungsindustrie verzahnt werden. Anders als dies beispielsweise China in Form von »Military Civil Fusions« (MCF) praktiziere, müssten solche Kooperationen in den Mitgliedsstaaten der NATO durch die demokratisch gewählten nationalen Parlamente kontrolliert werden. Doch passen solche in den USA schon längst praktizierten civil-militärischen Kooperationen auch zum Selbstverständnis der europäischen Gesellschaften oder gar zu der vielzierten größeren Souveränität der Europäer? Das ist nur eine der im Agenda-2030-Prozess wichtigen Zukunftsfragen, denen Moderator Oliver Weilandt und der NATO-Insider Heinrich Brauss im Gespräch nachgehen. Dass auch europäische Staaten sich künftig militärisch an der Seite der Amerikaner im indopazifischen Raum engagieren, hält Brauss für durchaus wahrscheinlich, dass sie dies im Rahmen der NATO tun, lehnt er allerdings ab.

Auch die in der Agende thematisierte »Enhanced Forward Presence« (EFP) an den Ostgrenzen der NATO greift Heinrich Brauss detailliert auf. Wie sind die dort stationierten NATO-Kräfte in Krisen- und Konfliktfällen zu verstärken, ohne dabei die NATO-Russland-Grundakte zu verletzen?

»Teil A – eine Bestandsaufnahme« finden Sie hier: https://ata-dag.de/podcast/atlantic-talk/brauss_heiner/14281/

Die erwähnte neue DAG-Publikation zum Thema »NATO 2030 – Erfahrung · Herausforderung · Zukunft« von Generalleutnant a.D. Heinrich Brauss können Sie übrigens hier downloaden:

Zu Gast:

Generalleutnant a. D. Heinrich Brauß

Ehemaliger Beigeordneter NATO- Generalsekretär für Verteidigungspolitik und Streitkräfteplanung (2013–2018)

Heinrich Brauß ist Generalleutnant a. D. der Bundeswehr, Leiter der jährlichen NATO Talk-Konferenz der Deutschen Atlantischen Gesellschaft und seit Oktober 2018 Senior Associate Fellow der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) in Berlin. General Brauß war von Oktober 2013 bis Juli 2018 Beigeordneter NATO-Generalsekretär für Verteidigungspolitik und Streitkräfteplanung (Assistant Secretary General for Defence Policy and Planning) im Internationalen Stab der NATO in Brüssel wie auch Vorsitzender des Defence Policy and Planning Committee des Nordatlantikrats. Er ist überdies Verfasser der DAG-Publikation NATO 2030 - Experience - Challenge - Future.

Moderation:

Oliver Weilandt

Geschäftsführer der Hörfunkagentur »Internationaler Audiodienst (iad)«

Oliver Weilandt moderiert den »Atlantic Talk Podcast« der Deutschen Atlantischen Gesellschaft. Der Agenturleiter und Autor zahlreicher Radiofeature und politischer Hintergrundberichte auf den Wellen der ARD sowie in den Programmen des Deutschlandradios verantwortet unter anderem auch das Privatfunkprogramm der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.

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