Präsidium
Das Präsidium besteht aus dem Präsidenten, bis zu fünf Vizepräsidenten und dem Schatzmeister.
Bundesminister a. D. Christian Schmidt
Bundesminister a. D. Christian Schmidt trat 2021 das Amt des Hohen Repräsentanten für Bosnien und Herzegowina an und ist seit 2006 Präsident der Deutschen Atlantischen Gesellschaft. Seit 1990 war er Abgeordneter des Deutschen Bundestages. Von 2002 bis 2005 war er Verteidigungspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und im Anschluss bis 2013 Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister der Verteidigung. 2014 wurde er zum Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft ernannt; ein Amt, das er bis 2018 bekleidete. Er ist stellvertretender Vorsitzender der Hanns-Seidel-Stiftung.
Prof. Dr. Birgitta Wolff
Prof. Dr. Birgitta Wolff wurde am 14. Juli 1965 in Münster (Westfalen) geboren. Sie absolvierte eine Banklehre bei der WestLB Münster und studierte anschließend Wirtschaftswissenschaft und Philosophie an der Universität Witten/Herdecke. Nach ihrer Promotion zum Dr. oec. publ. an der Ludwig-Maximilians-Universität München und anschließender Habilitation, begann sie ihre wissenschaftliche Laufbahn an der LMU München, bevor sie 2000 Professorin für Betriebswirtschaftslehre und Internationales Management an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg wurde. Prof. Dr. Wolff war Kultusministerin des Landes Sachsen-Anhalt und Ministerin für Wissenschaft und Wirtschaft des Landes Sachsen-Anhalt, bevor sie 2015 Präsidentin der Goethe-Universität Frankfurt wurde. Ihre Forschungsgebiete umfassen Personalökonomik, Unternehmensorganisation, international vergleichende Studien und Hochschulmanagement.
Johannes Kahrs
Johannes Kahrs ist ein deutscher Politiker der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD). Er wurde am 15. September 1963 in Bremen geboren und ist evangelisch-lutherischer Konfession. Nach seinem Abitur in Bremen und seinem Wehrdienst studierte Kahrs Jura in Hamburg. Anschließend arbeitete er als Stabsstellenleiter bei der SAGA.
Kahrs ist seit 1982 Mitglied der SPD und war von 2002 bis 2020 Vorsitzender des SPD-Kreisverbandes Hamburg-Mitte. Von 1993 bis 1998 war er Mitglied der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte und von 1998 bis 2020 Mitglied des Deutschen Bundestages. In der SPD war Kahrs einer der Sprecher des Seeheimer Kreises. Er war Mitglied im Ältestenrat, im Haushaltsausschuss, im Rechnungsprüfungsausschuss und in der Enquete-Kommission Internet und digitale Gesellschaft.
Generalleutnant a.D. Karl Müllner
Karl Müllner wurde am 18. Februar 1956 in Mainburg geboren und ist ein deutscher Generalleutnant a. D. der Bundeswehr. Er war vom 25. April 2012 bis zum 29. Mai 2018 der 15. Inspekteur der Luftwaffe. Müllner trat 1976 in die Bundeswehr ein und absolvierte seine militärische Grundausbildung in Ulmen. Er hatte verschiedene Positionen in der Luftwaffe inne, darunter Staffelkapitän, Kommodore des Jagdgeschwader 74 Mölders und Kommandeur der 2. Luftwaffendivision in Birkenfeld. Er war auf seinem letzten Dienstposten vom 25. April 2012 bis zum 29. Mai 2018 der 15. Inspekteur der Luftwaffe und bekleidete diesen Dienstposten damit solange wie kein Inspekteur vor ihm.
Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann
Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann ist derzeit Vorsitzende des Ausschusses – Sicherheit und Verteidigung (SEDE) im EU-Parlament. Zuvor war sie Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des Deutschen Bundestages. Sie studierte Publizistik, Politik und Germanistik an der LMU in München und promovierte zum Dr. phil. Von 2008 bis 2014 bekleidete sie das Amt der 1. Bürgermeisterin der Landeshauptstadt Düsseldorf. Von 2013 bis 2019 war sie stellvertretende FDP-Bundesvorsitzende. Seit 2017 ist sie Mitglied des Deutschen Bundestags und dort Sprecherin für Verteidigungspolitik. Ihre inhaltlichen Schwerpunkte umfassen Verteidigungs- und Außenpolitik. Zudem wurde sie im Mai 2022 zur Vizepräsidentin der Deutschen Atlantischen Gesellschaft gewählt.
Peter Beyer MdB
Peter Beyer begann seine Laufbahn nach seinem Abitur 1991 mit dem Wehrdienst in einer Kompanieführungstruppe in Wuppertal. Anschließend studierte er Rechts- und Staatswissenschaften, Geschichte und Politik in Düsseldorf und Bonn. Nach dem Studium arbeitete Beyer bei mehreren internationalen Kanzleien und Sozietäten (Mayer, Brown & Platt (heute Mayer Brown), Brinks, Hofer, Gilson & Lione, Murchison & Cumming). 2001 erlangte er den Master of Laws in Charlottesville, USA. Das CDU-Mitglied (seit 1996) bekleidete ab 2004 kommunale Ämter und zog mit seiner Erstkandidatur bei der BTW 2009 als Spitzenkandidat des Mettmanner Nordkreises in den Bundestag ein. Von 2018 bis Anfang 2022 war Beyer im Regierungsamt des Koordinators für die Transatlantische Zusammenarbeit. Seit Mai 2022 ist er Vizepräsident der Deutschen Atlantischen Gesellschaft.
Reinhold Robbe
Reinhold Robbe, geboren 1954 im ostfriesischen Bunde, nach der Schule Ausbildung als Verlagskaufmann, danach Zivildienst in einer Behindertenwerkstatt und Tätigkeit als Geschäftsführer und Pressesprecher beim SPD-Bezirk Weser-Ems, 1994 Wahl in den Deutschen Bundestag für den Wahlkreis „Unterems“. Im Parlament war Robbe zunächst in der Entwicklungszusammenarbeit und ab 1998 im Verteidigungsausschuss tätig. Ab 2002 bis 2005 leitete er den Verteidigungsausschuss und wurde 2005 zum 10. Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages gewählt. Dieses Amt bekleidete Robbe bis 2010. Nach dem Ausscheiden aus dem Parlament ist der Politiker als freier Berater insbesondere im Sicherheits-Sektor-Bereich in verschiedenen Ländern tätig. Außerdem bekleidet er ehrenamtlich verschiedene Funktionen im politischen und evangelischen Milieu und engagiert sich im Kampf gegen Antisemitismus und für die deutsch-israelischen und transatlantischen Beziehungen. Als Honorarkonsul ist er für die Republik Ruanda tätig.
Jörg van Essen
Jörg van Essen wurde am 29. September 1947 in Burscheid geboren und ist ein deutscher Politiker der FDP. Er studierte Rechtswissenschaften in Köln und arbeitete als Staatsanwalt sowie Oberstaatsanwalt. Van Essen trat 1980 der FDP bei und hatte verschiedene Führungspositionen inne, wie den Vorsitz im Landesfachausschuss für Außen-, Sicherheits- und Europapolitik der FDP Nordrhein-Westfalen und den Vorsitz des FDP-Bezirksverbandes Westfalen-Süd. Er war von 1990 bis 2013 Mitglied des Deutschen Bundestages und dort ab 1994 Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion. Van Essen war Mitglied des Rechtsausschusses, des Ältestenrates und des Vermittlungsausschusses. Seine politischen Schwerpunkte waren innere und äußere Sicherheit sowie Opferschutz in der Rechtspolitik.
Prof. h.c. Dr. Karl A. Lamers
Prof. h.c. Dr. Karl A. Lamers war von 1994 bis 2021 Mitglied des Deutschen Bundestags und vertrat dort den Wahlkreis Heidelberg. Während seiner langjährigen politischen Karriere engagierte er sich auf internationaler Ebene, unter anderem als Präsident der Parlamentarischen Versammlung der NATO (2010-2012) und als Präsident (2008-2014) und später als Vizepräsident (2017-2020) der Atlantic Treaty Association (ATA). Zudem war er von 1998 bis 2022 Mitglied der Parlamentarischen Versammlung der NATO. Im Jahr 2021 wurde er zum Honorarkonsul von Estland für Baden-Wüttemberg ernannt. Dank seines umfassenden Fachwissens und seiner langjährigen Erfahrung gilt Prof. Lamers als wichtiger Akteur auf dem Gebiet der Außen- und Sicherheitspolitik.
General a.D. Dr. h.c. Klaus Naumann
Dr. h.c. Klaus Naumann, General a.D., geboren 1939 in München, trat 1958 in die Bundeswehr ein und stieg nach Verwendungen in der Truppe, Verwendungen im Verteidigungsministerium und in der NATO Ende 1991 von der Position des Kommandierenden Generals des I. Korps in Münster zum Generalinspekteur der Bundeswehr auf.
In seine Amtszeit bis Februar 1996 fielen die Reorganisation und Reduzierung der Bundeswehr, die Auflösung und Teilintegration der Nationalen Volksarmee der früheren DDR, die innere Umstellung der Bundeswehr von Heimatverteidigung auf Einsätze im Rahmen von UN und NATO und die ersten Auslandseinsätze der Bundeswehr in Kambodscha, Somalia, Georgien, im Irak und auf dem Balkan.
Von Februar 1996 bis Mai 1999 war Naumann als Vorsitzender des Militärausschusses der oberste Soldat der NATO. In dieser Zeit wurde die bis Herbst 2010 gültige Strategie der NATO erarbeitet, es begann die Partnerschaft für den Frieden und die Zusammenarbeit mit Russland, die NATO nahm Polen, die Tschechische Republik und Ungarn und es begannen die Operationen in Bosnien und der Luftkrieg im Kosovo im März 1999. Nach seiner Versetzung in den Ruhestand im Mai 1999 übernahm er eine Reihe ehrenamtlicher Aufgaben. In Deutschland war dies vor allem die Präsidentschaft der Clausewitz-Gesellschaft, der Deutsch-Britischen Offiziervereinigung und die Vize-Präsidentschaft der Deutschen Atlantischen Gesellschaft. International wurde Naumann unter anderem vom IISS London in dessen Beirat, vom ICRC in Genf als International Advisor und von Kofi Annan in das so genannte Brahimi Panel der Vereinten Nationen berufen. Er war dann Mitglied der Internationalen Kommission zu Intervention und staatlicher Souveränität ( ICISS ), die im Dezember 2001 ihren Bericht „The Responsibilty to Protect“ vorlegte. Ab Mitte Oktober 2008 war er Mitglied der International Commission on Nuclear Non-Proliferation and Disarmament. Er ist im Vorstand der deutschen Atlantischen Gesellschaft, Mitglied des Kuratoriums der Gesellschaft für Sicherheitspolitik und war von 2005 an 14 Jahre Mitglied des Senats der Deutschen Nationalstiftung.
Werner Dornisch
Werner Dornisch, geboren am 12. August 1942, ist ein ehemaliger deutscher Industriemanager und war ab 2008 Präsident der Deutschen Gesellschaft für Wehrtechnik. Nach seinem Schulabschluss 1962 absolvierte er eine Bundeswehrlaufbahn und arbeitete anschließend von 1975 bis 1979 als Generalstabsoffizier im NATO-Hauptquartier. Von 1979 bis zu seiner Pensionierung 2007 war Dornisch in der Rüstungsindustrie tätig, unter anderem bei Messerschmitt-Bölkow-Blohm, Daimler Aerospace AG und der Diehl Stiftung (Vorstandsmitglied 1999–2007), wo er für den Zentralbereich Außenbeziehungen zuständig war. Zudem war er Mentor an der Bayerischen Elite-Akademie in München. Nach seiner Pensionierung am 1. Juli 2007 war Dornisch als selbständiger Unternehmensberater und Berater für sicherheitspolitische Fragen tätig.