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Regionale Ordnung am Golf

Was ändert sich in der Ära Biden?

Die neue Gesprächsreihe, mit der die Deutsche Atlantische Gesellschaft aktuell durch Deutschland reist und dabei für das transatlantische Bündnis relevante Regionen und Länder weltweit in den Blick nimmt, ist mit einer neuen Station in Nürnberg zu Gast, wo sie die strategisch wichtige Golfregion unter die Lupe nimmt.

In einer Kooperationsveranstaltung mit dem Deutsch-Amerikanischen Institut Nürnberg soll gefragt werden: 

Regionale Ordnung am Golf – Was ändert sich in der Ära Biden?

Zu Beginn der Amtszeit Joe Bidens sind mehrere (Wieder-) Annäherungsprozesse im komplexen zwischenstaatlichen Gefüge des Nahen Ostens erkennbar. Dies stellt die USA, die spätestens seit dem Zweiten Golfkrieg ein nicht wegzudenkender Akteur in der regionalen Ordnung sind, vor neue Herausforderungen und drängt die Frage nach Kontinuität oder Wandel in den Politikansätzen auf: Nachdem sein Amtsvorgänger Donald Trump im September 2020 selbstsicher mit den „Abraham-Abkommen“ einen außenpolitischen Erfolg feierte und die Normalisierung der Beziehungen zwischen Israel und den Vereinigten Arabischen Emiraten bzw. mit Bahrain in die Wege leitete, bemüht sich Außenminister Antony Blinken derzeit um einen Ausbau dieses Friedensarrangements. Umgekehrt fährt Biden eine härtere Linie gegenüber dem verbündeten saudischen Königreich, nachdem er den Geheimdienstbericht zum Mord am Journalisten und Regimekritiker Jamal Khashoggi veröffentlichen ließ, in dem Kronprinz Mohammed Bin Salman als Drahtzieher direkt verantwortlich gemacht wird. Auch stellte er die Waffenlieferungen an die Ölmonarchie auf den Prüfstand, was letztlich die US-Position in der saudisch geführten Militärkampagne in Jemen verändert. Sind dies Anzeichen für neue Standards in der Golfpolitik, die Menschenrechtsverletzungen stärker als zuvor in den Blick nehmen? Oder wird diese Politik zu sehr vom Anspruch überschattet, „forever wars“ in Afghanistan und dem Irak zu beenden, sodass regionale Verschiebungen – auch nach dem Ende der Luft‑, Land- und Seeblockade Katars im Januar 2021 oder hinsichtlich der schrittweisen Annäherung der arabischen Staaten an das Assad-Régime in Syrien – weniger im Fokus stehen?

 

Gemeinsam wollen wir Orientierung bieten und freuen uns, Sie zu dieser Kooperationsveranstaltung mit dem Deutsch-Amerikanischen Institut Nürnberg begrüßen zu dürfen:

 

mit

Prof. Dr. Thomas Demmelhuber
Professor für Politik und Gesellschaft des Nahen Ostens an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

Jeff Montrose
Lehrbeauftragter für US-Außen- und Sicherheitspolitik an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt / Buchautor / Veteran

 

Video-Impuls

Kerstin Müller
Staatsministerin a.D.  / Senior Associate Fellow im Programm Naher Osten und Nordafrika der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik / ehem. Leiterin des Israel-Büros der Heinrich-Böll-Stiftung in Tel Aviv

Moderation

Prof. em. Dr. Andreas Falke
Lehrstuhl für Auslandswissenschaften im Fachbereich Wirtschafts- und Sozialwissenschaften an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg / Direktor Deutsch-Amerikanisches Institut Nürnberg

 

Die Veranstaltung wird von einem professionellen Kamerateam begleitet und zugleich als Zoom-Webinar ausgestrahlt, sodass Sie über dieses Format auch an der Diskussionsrunde teilnehmen können.

 

Zur Anmeldung für eine Online-Teilnahme folgen Sie diesem Link: https://us06web.zoom.us/webinar/register/WN_piliMtvpQCGJXPZUrQPTpg

 

Zugleich besteht für eine begrenzte Teilnehmerzahl die Möglichkeit zur Präsenz-Teilnahme im Marmorsaal des Presseclubs in Nürnberg. Melden Sie sich bitte dafür über das obige Anmeldeformular (Anmeldebutton) bis spätestens zum 31. Oktober 2021 an. Der Eintritt ist frei.

Einlass ab 17:45 Uhr! 

Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass aufgrund der beginnenden Live-Ausstrahlung um 18:30h der Einlass für das Präsenz-Publikum pünktlich erfolgen muss.

Achtung: Seit kurzem folgt die Einlassvoraussetzung im Presseclub der drei-G-Plus-Regel (Nachweis: Geimpft, Genesen, Getestet, wobei es sich hier um einen PCR-Test handeln muss, dessen Ergebnis nicht älter als 48 Stunden ist). Bitte halten Sie für den Einlass Ihren Nachweis bereit. 

Beim Eintritt besteht Maskenpflicht, im Saal können die Masken abgenommen werden. Es dürfen ausschließlich Personen ohne COVID-19-verdächtige Symptome (gem. der Veröffentlichung des RKI) den Presseclub besuchen.

 

Anmeldungen sind für diese Veranstaltung nicht mehr möglich

Veranstaltungsdetails

Datum:
3. November 2021
Zeit:
18:30 – 20:00
Website:
https://us06web.zoom.us/webinar/register/WN_piliMtvpQCGJXPZUrQPTpg

Veranstalter

Deutsche Atlantische Gesellschaft e.V.
Deutsch-Amerikanisches Institut Nürnberg e.V.

Veranstaltungsort

Pressclub Nürnberg
Gewerbemuseumsplatz 2
90403 Nürnberg
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Zu Gast:

Prof. Dr. Thomas Demmelhuber

Professor für Politik und Gesellschaft des Nahen Ostens an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

Thomas Demmelhuber ist seit Oktober 2015 Professor für Politik und Gesellschaft des Nahen Ostens an der FAU Erlangen-Nürnberg. 2015 wurde er ebenso zum Visiting Professor am College of Europe (Natolin) ernannt. Zuvor war Demmelhuber Juniorprofessor für Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Politik und Internet an der Universität Hildesheim (2012-2015). Demmelhuber hat zahlreiche Bücher herausgegeben, hervorzuheben sind hierbei das 2018 erschienene The Routledge Handbook on the European Neighbourhood Policy (zusammen mit Tobias Schumacher & Andreas Marchetti) sowie das 2020 bei Routledge publizierte Buch zum Thema Authoritarian Gravity Centres: A Cross-Regional Study of Authoritarian Promotion and Diffusion (gemeinsam mit Marianne Kneuer). Er wirkt ferner in zahlreichen wissenschaftlichen Vereinigungen in Beirat und Vorstand mit, bspw. seit 2018 als Vorstandsmitglied der Deutschen Arbeitsgemeinschaft Vorderer Orient (DAVO) und für die Periode von 2020 bis 2023 als Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des Orient-Instituts in Beirut (OIB).

Jeff Montrose

Lehrbeauftragter für US-Außen- und Sicherheitspolitik an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt / Buchautor / Veteran

Jeff Montrose, geboren 1972, ging als Siebzehnjähriger zur US-Armee und wurde 2004/2005 im Irakkrieg als Zugführer, später als stellvertretender Kompaniechef eingesetzt. Aus Gewissensgründen quittierte er den Dienst und lebt seitdem in Deutschland, wo er zunächst als Englischlehrer arbeitete. Seit 2010 ist er Lehrbeauftragter für US-Außen- und Sicherheitspolitik an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, seit 2016 auch Gastdozent für US-Außenpolitik an der Universität Hamburg. Im August 2021 erschien im Econ-Verlag sein Buch „In der Wüste des Wahnsinns Was ich im Irakkrieg erlebt und endlich begriffen habe“: Ein schonungsloser Einblick in das Leben als Kampfsoldat und zugleich ein fundiertes Hinterfragen von Sinn und Zweck militärischer Auslandseinsätze.

Staatsministerin a.D. Kerstin Müller

Senior Associate Fellow im Programm Naher Osten und Nordafrika der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik

Kerstin Müller ist seit April 2019 Senior Asscoiate Fellow im Programm Naher Osten und Nordafrika der DGAP. Insbesondere der israelisch-palästinensische Konflikt und die deutsch-israelischen Beziehungen stehen seit vielen Jahren im Mittelpunkt ihrer Arbeit. Zuletzt leitete sie von 2013 bis 2018 als Direktorin das Israelbüro der Heinrich-Böll-Stiftung in Tel Aviv. Zuvor war die studierte Juristin von 1994 bis 2013 für Bündnis 90/Die Grünen Mitglied des Deutschen Bundestag. In dieser Zeit war sie von 1994 bis 2002 Fraktionsvorsitzende der Bundestagsfraktion und in der zweiten Legislaturperiode der rot-grünen Regierungskoalition von 2002 bis 2005 als Staatsministerin im Auswärtigen Amt tätig. Von 2005 bis 2013 war sie als Mitglied des Auswärtigen Ausschuss außenpolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/ Die Grünen, sowie stellvertretende Vorsitzende des Unterausschuss für zivile Krisenprävention. Neben ihrer Expertise im Themenbereich Nahost gehören die transatlantischen Beziehungen, sowie die zivile Krisenprävention zu den Schwerpunkten ihrer Arbeit. Ihre akademische Ausbildung absolvierte die Juristin an der Universität Köln.

Moderation:

Prof. em. Dr. Andreas Falke

Lehrstuhl für Auslandswissenschaften im Fachbereich Wirtschafts- und Sozialwissenschaften an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg / Direktor Deutsch-Amerikanisches Institut Nürnberg

Nach dem Studium der Sozialwissenschaften und Amerikanistik in Göttingen, Miami, USA und St. Louis, USA folgten für Andreas Falke eine Promotion sowie eine Habilitation in Politikwissenschaften an der Universität Göttingen. Im Zuge von Forschungsaufenthalten in den USA war er Thyssen-Stipendiat an der Library of Congress, Visiting Fellow an der Brookings Institution (Washington D. C.) und Kennedy Memorial Fellow an der Harvard University. Von 1992 bis 2002 war er Principal Economic Specialist an der amerikanischen Botschaft in Bonn und Berlin, worauf er Lehrstuhlinhaber für Auslandswissenschaft (Englischsprachige Kulturen mit dem Schwerpunkt Wirtschafts- und Sozialordnung) an der Universität Erlangen-Nürnberg wurde. Seit 2004 ist er zudem Direktor des Deutsch-Amerikanischen Instituts, Nürnberg. Andreas Falke ist Beiratsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Amerikastudien (DGfA), Mitglied des Herausgebergremiums der Amerikastudien und seit 2015 auch Mitglied im Beirat der Stiftung Bayerisches Amerika Haus München und Mitglied der Bayrischen Amerika Akademie.

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