Deutsche Atlantische Gesellschaft e.V.

Junge DAG beim Youth Policy Dialogue on Defense and Security mit EU-Verteidigungskommissar Andrius Kubilius

Sicherheit als Fundament für Freiheit, Frieden und Wohlstand in Europa

Beim ersten Youth Policy Dialogue zu Verteidigung und Sicherheit hat sich die junge Deutsche Atlantische Gesellschaft (DAG) aktiv in den Austausch mit hochrangigen europäischen Entscheidungsträgern eingebracht. Die Veranstaltung in Vilnius hat die zentrale Rolle von Sicherheit als Grundlage für Freiheit, Frieden und Wohlstand in der Europäischen Union betont. Mariam Kublashvili, Vizepräsidentin von YATA Germany, hat Deutschland bei dem Dialog vertreten.

Austausch mit dem EU-Kommissar für Verteidigung und Weltraum

Im Mittelpunkt der Diskussion mit EU-Kommissar Andrius Kubilius, moderiert von Prof. Margarita Seselgyte, standen drei zentrale sicherheitspolitische Themen:

  • EU-NATO-Kooperation und strategische Autonomie:
    Die Teilnehmenden haben erörtert, wie die EU ihre Verteidigungsfähigkeiten stärken kann, ohne die Rolle der NATO zu schwächen, und wie strategische Eigenständigkeit verantwortungsvoll gestaltet werden kann.
  • Integration der Ukraine in EU-Sicherheitsstrukturen:
    Der Dialog hat unterstrichen, dass die Ukraine mittelfristig stärker in die europäische Sicherheitsarchitektur eingebunden werden muss. Gewaltbasierte Grenzverschiebungen dürfen keinen Platz in Europa haben.
  • Steigende Verteidigungsausgaben:
    Angesichts der sich wandelnden Bedrohungslage, insbesondere durch hybride Kriegsführung, haben die Teilnehmenden einen klaren Handlungsbedarf bei der Erhöhung der Verteidigungsbudgets festgestellt.

Fünf Kernbotschaften für ein handlungsfähiges Europa

Im Rahmen der Diskussion hat Mariam Kublashvili fünf zentrale Botschaften formuliert:

  1. Jetzt handeln:
    Europa befindet sich in einem hybriden Krieg, während die Ukraine an vorderster Front kämpft. Die EU muss ihre Verteidigungsfähigkeiten konsequent ausbauen und eine Politik der Abschreckung verfolgen.
  2. Resilienz der Gesellschaft stärken:
    Die Bevölkerung muss stärker in sicherheitspolitische Debatten einbezogen werden. Nur durch Aufklärung lässt sich Desinformation wirksam bekämpfen.
  3. Verantwortung gemeinsam tragen:
    Deutschland hat auf die veränderte Lage mit Investitionen in die Verteidigung reagiert. Alle EU-Mitgliedstaaten sollten vergleichbare Schritte unternehmen.
  4. Aus der Geschichte lernen:
    Die europäische Sicherheitsordnung basiert auf der Unverletzlichkeit von Grenzen. Eine Integration der Ukraine in Sicherheitsstrukturen sendet ein klares Signal gegen Gewalt als Mittel der Politik.
  5. EU und NATO gemeinsam stärken:
    Die NATO bleibt zentraler Pfeiler der europäischen Verteidigung. Die EU sollte ihre Fähigkeiten im Bündnisrahmen weiterentwickeln, statt auf eine eigenständige Alternative hinzuarbeiten.

Beteiligung junger Menschen an Sicherheitsfragen

Ein besonderes Augenmerk galt der Zukunft der sicherheitspolitischen Beteiligung junger Generationen. Die vorgeschlagene Einrichtung eines „Next Generation Board“ unter dem Büro des Kommissars stieß auf positive Resonanz. Das Gremium soll junge Vertreterinnen und Vertreter aus allen EU-Staaten versammeln, um Ideen einzubringen und innovative Perspektiven für die Sicherheitsarchitektur Europas zu entwickeln.

Fazit: Europas Sicherheit braucht Dialog und Engagement

Der Youth Policy Dialogue hat gezeigt, dass junge Perspektiven einen wichtigen Beitrag zur europäischen Sicherheitspolitik leisten können. In einer Zeit wachsender Bedrohungen ist eine gemeinsame, glaubwürdige und zukunftsgerichtete Sicherheitsstrategie unverzichtbar. Sicherheit bleibt die Voraussetzung für ein freies, friedliches und wohlhabendes Europa.

Weitere Informationen erhalten Sie von:

Mariam Kublashvili

YATA Germany Vorstandsmitglied
 
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