Die nukleare Abschreckung, lange Zeit eher ein theoretisches Gedankenspiel, wurde durch Russlands Krieg gegen die Ukraine plötzlich sehr real. Deutschland musste die eigenen Werte verteidigen und der Ukraine beistehen, ohne eine nukleare Eskalation durch Russland zu riskieren. Dabei war und blieb Deutschland ein Nicht-Nuklearstaat und stand unter dem Schutzschirm der Vereinigten Staaten. Doch wie genau funktionierte dieser Schutzschirm und was waren die Dilemmata nuklearer Abschreckung? Wie konnte Deutschland seine Sicherheitsinteressen in einer von Kernwaffen geprägten Welt behaupten und zur nuklearen Abschreckung der NATO beitragen sowie gleichzeitig nukleare Risiken minimieren?
Mit Fragen wie diesen befasste sich Dr. Karl-Heinz Kamp in seinem im Nomos Verlag erschienenen Buch:
»Deutschlands nukleare Interessen nach dem Ukraine-Krieg«
Mit ihm diskutierte Prof. i.R. Dr. Heinz-Günther Stobbe, Mitglied der AG »Gerechter Friede« und Moderator des Sachbereichs Frieden der Deutschen Kommission Justitia et Pax. Journalist Werner Sonne führte als Moderator durch den Abend.
Die Veranstaltung fand in Präsenz in der Landesvertretung Sachsen-Anhalt, Luisenstraße 18, 10117 Berlin, statt.