Deutsche Atlantische Gesellschaft e.V.

Deutschlands nukleare Interessen nach dem Ukraine-Krieg

Audioaufzeichnung Atlantic Talk vom 21. September 2023, 18:30 Uhr:

Die nukleare Abschreckung, lange Zeit eher ein theoretisches Gedankenspiel, wurde durch Russlands Krieg gegen die Ukraine plötzlich sehr real. Deutschland musste die eigenen Werte verteidigen und der Ukraine beistehen, ohne eine nukleare Eskalation durch Russland zu riskieren. Dabei war und blieb Deutschland ein Nicht-Nuklearstaat und stand unter dem Schutzschirm der Vereinigten Staaten. Doch wie genau funktionierte dieser Schutzschirm und was waren die Dilemmata nuklearer Abschreckung? Wie konnte Deutschland seine Sicherheitsinteressen in einer von Kernwaffen geprägten Welt behaupten und zur nuklearen Abschreckung der NATO beitragen sowie gleichzeitig nukleare Risiken minimieren?

Mit Fragen wie diesen befasste sich Dr. Karl-Heinz Kamp in seinem im Nomos Verlag erschienenen Buch: 

»Deutschlands nukleare Interessen nach dem Ukraine-Krieg«

Mit ihm diskutierte Prof. i.R. Dr. Heinz-Günther Stobbe, Mitglied der AG »Gerechter Friede« und Moderator des Sachbereichs Frieden der Deutschen Kommission Justitia et Pax. Journalist Werner Sonne führte als Moderator durch den Abend.

Die Veranstaltung fand in Präsenz in der Landesvertretung Sachsen-Anhalt, Luisenstraße 18, 10117 Berlin, statt.

Zu Gast:

Dr. rer. pol. Karl-Heinz Kamp

Associate Fellow, Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP)

Dr. Karl-Heinz Kamp wurde am 21. Juni 1957 in Bonn geboren. Er studierte von 1980 bis 1985 Geschichte und Sozialwissenschaften an der Universität Bonn. Nach einem sicherheitspolitischen Stipendium arbeitete er von 1989 bis 2003 bei der Konrad-Adenauer-Stiftung als Abteilungsleiter und promovierte 1992 an der Universität der Bundeswehr Hamburg. Von 2007 bis 2013 war er Research Director am NATO Defense College in Rom und von 2015 bis 2019 Präsident der BAKS, bevor er 2019 (bis 2023) zum Beauftragten des Politischen Direktors im Bundesministerium der Verteidigung ernannt wurde. Dr. Kamp ist Mitglied der Deutschen Atlantischen Gesellschaft.

Prof. i.R. Dr. Heinz-Günther Stobbe

Moderator für den Arbeitsbereich Frieden der Deutschen Kommission Justitia et Pax

Heinz-Günther Stobbe, geboren 1948, hat Germanistik, Philosophie und katholische Theologie in Bamberg, Tübingen und Münster studiert. Ab 1986 lehrte er in Münster. Von 1996 bis 2013 war er Professor für Systematische Theologie und theologische Friedensforschung an der Universität Siegen. Stobbe ist Moderator für den Arbeitsbereich Frieden der Deutschen Kommission Justitia et Pax.

Moderation:

Werner Sonne

Journalist und Autor

Werner Sonne begann seine Karriere 1964 als Zeitungsredakteur und Reporter beim Kölner Stadtanzeiger. Im Anschluss daran arbeitete er für United Press International (UPI) in Bonn, bevor er zwischen 1968 und 1981 dreizehn Jahre lang als Korrespondent für den WDR in Bonn und Washington tätig war. Im Jahr 1982 wurde Sonne Stellvertretender Chefredakteur der Landesprogramme im WDR-Fernsehen in Köln. Nach 1984 war er zwanzig Jahre lang als Korrespondent der ARD in Warschau, Bonn, Washington und zuletzt in Berlin tätig. Von 2004 bis 2012 war er Berliner Studioleiter des ARD-Morgenmagazins.

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