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Nach 20 Jahren sind die Taliban zurück an der Macht: Afghanistan – krachend gescheitert?

Aufzeichnung Atlantic Talk Onlinediskussion vom 31. August 2021, 19:30 Uhr

Fast 20 Jahre nach ihrer Vertreibung sind die Taliban zurück an der Macht, scheinbar stärker als je zuvor. Die Idee, in Afghanistan mit massiver Unterstützung eine demokratische Republik für alle Afghanen zu schaffen, ist krachend gescheitert. Erschütternde Bilder vom Kabuler Flughafen und andernorts sind Beleg für die große Dimension auch und gerade internationalen Versagens. Hat das durch die USA angekündigte Ende der NATO-Mission das Schicksal Afghanistans besiegelt oder zuletzt doch nur beschleunigt? Wie ist der völlige Zusammenbruch der Republik binnen weniger Wochen zu erklären, wie, dass den Taliban die Rückeroberung des Landes ohne größeren Widerstand seitens der von der NATO seit Jahren „ertüchtigten“ Armee gelingen konnte? Was kommt nun, was bleibt – und welche Lehren sind zu ziehen – für Afghanistan, für andere Krisenregionen, und für künftige internationale bewaffnete Einätze, insbesondere unter Beteiligung Deutschlands? Diesen und weiteren Fragen widmete sich diese Ausgabe unserer Atlantic Talk-Onlinediskussion, zu der wir Sie herzlich begrüßen durften:

Nach 20 Jahren sind die Taliban zurück an der Macht
Afghanistan – krachend gescheitert?

Zu Gast waren:

Prof. Dr. Dr. Hans-Joachim Gießmann
Director Emeritus der Berghof Foundation und Senior Advisor für Afghanistan und Äthiopien 

Dr. Magdalena Kirchner
Leiterin des Büros der Friedrich-Ebert-Stiftung in Kabul

Clemens Hach
Referatsleiter Krisenprävention/ Stabilisierung, Auswärtiges Amt

Oberstleutnant André Wüstner
Bundesvorsitzender des Deutschen BundeswehrVerbands

Moderation

Werner Sonne
Journalist und Autor

Zu Gast:

Prof. Dr. Dr. Hans-Joachim Gießmann

Geschäftsführer (2008-2019) der Berghof Foundation; Politikwissenschaftler

Hans Joachim Giessmann ist Direktor Emeritus der Berghof Foundation und Associate Professor an der Universität Hamburg. Von 2008 bis 2019 war er Executive Director der Berghof Foundation. Zuvor war er stellvertretender wissenschaftlicher Leiter des Instituts für Friedensforschung und Sicherheitspolitik in Hamburg. Von 2009 bis 2014 war er Mitglied des Global Advisory Council for Terrorism des Weltwirtschaftsforums und von 2011 bis 2012 Vorsitzender des Rates.
Seit 2014 unterstützt er den afghanischen Friedensprozess, derzeit mit Schwerpunkt auf den Verhandlungen in Doha zwischen den Delegationen der Islamischen Republik Afghanistan und der Taliban-Bewegung. Darüber hinaus unterstützt er die Bemühungen nationaler Akteure um die Wiederherstellung des Friedens und die Etablierung eines Nationalen Dialogprozesses in Äthiopien.
Als Autor, Herausgeber oder Mitherausgeber hat er 35 Bücher und mehr als 300 wissenschaftliche Artikel mit Übersetzungen in mehr als 10 Sprachen veröffentlicht. Er ist weltweit in den Medien präsent, in den USA zum Beispiel bei CNN, ABC NBC, NPR, Washington Post und der Los Angeles Times. Hans J. Giessmann ist Mitglied im Vorstand der Deutschen Atlantischen Gesellschaft.

Oberst André Wüstner

Bundesvorsitzender des Deutschen BundeswehrVerbandes e.V.

Oberst André Wüstner ist 1974 geboren und wohnt in Montabaur (Rheinland-Pfalz). Er ist verheiratet und Vater zweier Kinder. Der gebürtige Unterfranke ist seit 1994 Soldat des Heeres und durchlief im Rahmen seines Werdegangs bereits verschiedenste Stabs-, Ausbildungs- und Führungsverwendungen auf unterschiedlichen Ebenen. Er war mehrfach in Auslandseinsätzen wie beispielsweise im Kosovo sowie in Afghanistan, wo er als unmittelbarer Vorgesetzter Verantwortung für Leib und Leben der ihm anvertrauten Soldaten auch in extremen Gefahrensituationen trug. Er hat unter anderem den Lehrgang Generalstabs-/Admiralstabsdienst mit internationaler Beteiligung an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg absolviert. Von 2008 bis 2013 führte er das höchste soldatische Beteiligungsgremium beim Bundesministerium für Verteidigung, den Gesamtvertrauenspersonenausschuss.
Im November 2009 haben ihn die Delegierten der 18. Hauptversammlung des Deutschen Bundeswehr Verbandes zum zweiten stellvertretenden Bundesvorsitzenden gewählt. Im November 2013 wählten ihn die Delegierten der 19. Hauptversammlung des Deutschen BundeswehrVerbandes zum DBwV-Bundesvorsitzenden. Die 20. Hauptversammlung wählte André Wüstner im November 2017 erneut zum Bundesvorsitzenden. Bei der 21. Hauptversammlung des DBwV im Dezember 2021 wurde André Wüstner zum dritten Mal an die Spitze des Verbandes gewählt.

Dr. Magdalena Kirchner

Leiterin des Büros der Friedrich-Ebert-Stiftung in Kabul

Magdalena Kirchner studierte Politikwissenschaften und Geschichte an der Universität Heidelberg und Aarhus. Der Schwerpunkt ihrer wissenschaftlichen Untersuchung lag auf Konfliktforschung und Außenpolitik im Kontext des internationalen Krisenmanagements. An der Universität Heidelberg arbeitete sie als Dozentin am Institut für Politikwissenschaften, wo sie die Arbeitsgruppe „Konflikte im Mittleren Osten und Maghreb“ leitete. Internationale Arbeitserfahrung sammelte sie in der Türkei, in Israel und Jordanien. Darüber hinaus arbeitete sie als Senior Projektkoordinatorin für die Jugendorganisation der Deutschen Atlantischeb Gesellschaft (Youth Atlantic Treaty Association YATA), wo sie außerdem Beisitzerin des Vorstandes war. 2014 promovierte Kirchner an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg in International Relations and Affairs Grade summa cum laude. Anschließend war sie Associate Fellow der DGAP, Transatlantic Postdoctoral Fellow bei der SWP und der RAND Corporation in Washington D. C.. Von 2018 bis 2019 war Kirchner Chief Operation Officer und Senior Analyst bei CONIAS (Conflict Information and Analysis System) Risk Intelligence, seit Juni 2019 ist sie die Leiterin des Büros der Friedrich-Ebert-Stiftung in Kabul.

Clemens Hach

Referatsleiter Krisenprävention/ Stabilisierung, Auswärtiges Amt

Torsten Teichmann

Korrespondent im ARD-Studio Washington
Moderation:

Werner Sonne

Journalist und Autor

Werner Sonne begann seine Karriere 1964 als Zeitungsredakteur und Reporter beim Kölner Stadtanzeiger. Im Anschluss daran arbeitete er für United Press International (UPI) in Bonn, bevor er zwischen 1968 und 1981 dreizehn Jahre lang als Korrespondent für den WDR in Bonn und Washington tätig war. Im Jahr 1982 wurde Sonne Stellvertretender Chefredakteur der Landesprogramme im WDR-Fernsehen in Köln. Nach 1984 war er zwanzig Jahre lang als Korrespondent der ARD in Warschau, Bonn, Washington und zuletzt in Berlin tätig. Von 2004 bis 2012 war er Berliner Studioleiter des ARD-Morgenmagazins.

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