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NATO 2030 und der Beitrag Deutschlands – Zaudernde Macht in der Mitte Europas

Diese Veranstaltung wird verschoben! Wir informieren Sie frühzeitig über einen neuen Termin.

Gäste:

Franziska Brantner (Bündnis 90/Die Grünen) – angefragt -
Generalleutnant a.D. Heiner Brauss (DGAP)
Prof. Dr. Joachim Krause (ISPK & SIRIUS)

Moderation: Svenja Sinjen (SWuD)

 

Weitere Veranstaltungen der Reihe finden Sie hier!

 

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Veranstaltungsreihe NATO 2030 – Militärisch stark, Politisch geeint, Globaler orientiert

Russlands Aggression gegen die Ukraine im Jahr 2014 und die Annexion der Halbinsel Krim hat die europäische Sicherheitsordnung grundlegend verändert. Die NATO reagierte mit einer Neuausrichtung ihrer Strategie. Nach zwanzig Jahren Fokussierung auf Krisenintervention, Stabilisierung und Aufstandsbekämpfung außerhalb der NATO-Grenzen, sind Abschreckung und Kollektive Verteidigung wieder ihre Hauptaufgabe geworden. Seither setzt das Bündnis schrittweise ein umfangreiches Programm ins Werk, um sein Abschreckungs- und Verteidigungsdispositiv zu erneuern, allerdings unter ganz anderen politischen und militärischen Bedingungen als im Kalten Krieg.

Nur wenige Jahre später sieht sich das westliche Bündnis einer noch größeren und weit komplexeren Herausforderung und Bedrohung gegenüber: Der Aufstieg des autoritären China zur Weltmacht in politischer, wirtschaftlicher, technologischer und militärischer Hinsicht verändert das gesamte internationale System. Die Vereinigten Staaten sehen in China ihren Hauptrivalen und verlagern ihren strategischen Schwerpunkt in den indo-pazifischen Raum. Dies hat signifikante Auswirkungen auf die Europäer, die nun weit mehr für ihre eigene Sicherheit tun müssen. Denn Russland versucht weiter, Europa und die NATO zu destabilisieren, vor allem durch Desinformation, Cyber-Angriffe, subversive Aktionen und Aufrüstung an Europas Grenzen.

Instabilität und Gewalt im Süden Europas, in Nordafrika und im Nahen sind darüber hinaus weiter der Nährboden für Terrorismus und Auslöser anhaltender Migration. Der Klimawandel hat strategische Auswirkungen auf den Wettbewerb um Öl- und Gasvorkommen und führt zu verstärkter militärischer Präsenz Russlands im Hohen Norden. Die neuen, disruptiven Technologien des ‚digitalen Zeitalters‘ wirken sich massiv auf Sicherheit und Verteidigung aus und auf die künftige Organisation, Ausrüstung und Einsatzgrundsätze von Streitkräften. Und schließlich bedrohen wachsende Interessenunterschiede und auch Spannungen zwischen einzelnen Verbündeten wie in Libyen, in Syrien und im östlichen Mittelmeer den Zusammenhalt und Handlungsfähigkeit der NATO.

Diese vielfältigen und gleichzeitigen Herausforderungen verlangen von der Allianz vor allem Einigkeit und Geschlossenheit und daher verstärkte politische Konsultation und Abstimmung unter allen Verbündeten. Angestoßen durch die „Hirntod-Vorwürfe“ des französischen Präsidenten Macron haben sie denn auch einen internen Reflexionsprozess initiiert, wie das Bündnis weiterentwickelt werden soll, damit es seinen Hauptzweck – Sicherheit und Stabilität für alle Bündnispartner – auch unter den drastisch veränderten strategischen Bedingungen erfüllen kann. Generalsekretär Stoltenberg hat sich dazu der Unterstützung einer Expertengruppe versichert, die ihre Empfehlungen im November 2020 vorgelegt hat. Auf deren Grundlage werden seither NATO-intern Vorschläge für die Staats- und Regierungschefs entwickelt, die bei ihrem Treffen im Juni 2021, erstmals mit dem neuen amerikanischen Präsidenten Biden, Weisung für ein neues Strategisches Konzept der NATO erteilen werden, das die Hauptaufgabenfelder einer „NATO 2030“ benennt.

Wir wollen die wichtigsten Herausforderungen und daher die Kernthemen, denen sich die Allianz auf ihrem Weg zur NATO 2030 widmen muss, im Einzelnen diskutieren und fragen, wie sich Europa und Deutschland positionieren sollten, um einen neuen transatlantischen Konsens mit den USA zu erzielen.

Wir würden uns freuen, Sie bei dieser Veranstaltungsreihe verschiedener Regionalkreise der DAG begrüßen zu dürfen, für die wir als Kooperationspartner die Zeitschrift SIRIUS der Stiftung Wissenschaft und Demokratie (SWuD) gewinnen konnten. Einladungen zu den Einzelterminen erhalten Sie jeweils zeitgerecht.

 

 

 

 

 

Veranstaltungsdetails

Datum:
14. Juli 2021
Zeit:
17:30 – 19:30

Veranstalter

SIRIUS – Zeitschrift für Strategische Analysen
Deutsche Atlantische Gesellschaft e.V.

Veranstaltungsort

Online-Veranstaltung
Zu Gast:

Dr. Franziska Brantner MdB


Parlamentarische Geschäftsführerin, Europapolitische Sprecherin und Obfrau im Ausschuss für Europäische Angelegenheiten, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Deutschen Bundestag

Franziska Brantner ist seit 2013 im Bundestag. Zuvor war sie vier Jahre Europa-Abgeordnete. Die gebürtige Baden-Württembergerin hat Politikwissenschaften und Volkswirtschaft studiert, ist Sozialwissenschaftlerin und machte Abschlüsse in Paris und New York. Promoviert hat sie in Mannheim zur Reformfähigkeit der Vereinten Nationen. Von Dezember 2013 bis September 2017 Sprecherin für Kinder- und Familienpolitik der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, von März 2014 bis September 2017 Vorsitzende des Unterausschusses Zivile Krisenprävention, Konfliktbearbeitung und vernetztes Handeln; 2013 – 2017 stellvertretendes Mitglied im Auswärtigen Ausschuss und im Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union. Seit Feb. 2018 europapolitische Sprecherin und Parlamentarische Geschäftsführerin der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Mitglied im Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union und stellvertretendes Mitglied im Auswärtigen Ausschuss.

Generalleutnant a. D. Heinrich Brauß

Ehemaliger Beigeordneter NATO- Generalsekretär für Verteidigungspolitik und Streitkräfteplanung (2013 – 2018)

Heinrich Brauß ist Generalleutnant a. D. der Bundeswehr, Leiter der jährlichen NATO Talk-Konferenz der Deutschen Atlantischen Gesellschaft und seit Oktober 2018 Senior Associate Fellow der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) in Berlin. General Brauß war von Oktober 2013 bis Juli 2018 Beigeordneter NATO-Generalsekretär für Verteidigungspolitik und Streitkräfteplanung (Assistant Secretary General for Defence Policy and Planning) im Internationalen Stab der NATO in Brüssel wie auch Vorsitzender des Defence Policy and Planning Committee des Nordatlantikrats. Er ist überdies Verfasser der DAG-Publikation NATO 2030 - Experience - Challenge - Future.

Moderation:

Svenja Sinjen

Stiftung Wissenschaft und Demokratie (SWuD)

Svenja Sinjen leitet seit Juli 2018 das Projekt „Global Transformation & German Foreign Policy“ bei der Stiftung Wissenschaft und Demokratie (SWuD) in Berlin. Sie arbeitet schwerpunktmäßig zu außen-, sicherheits- und verteidigungspolitischen Fragen, sowie zu den transatlantischen Beziehungen und zur NATO.

Zuvor war sie u.a. Leiterin des „Berliner Forum Zukunft” im Forschungsinstitut der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP), wissenschaftliche Mitarbeiterin im Institut für Politische Wissenschaft der Christian-Albrechts-Universität (CAU) zu Kiel und Visiting Research Fellow am Department of Defense and Strategic Studies der Southwest Missouri State University in Springfield, MO/USA.

Sie hat Politikwissenschaft, Öffentliches Recht sowie Mittlere und Neuere Geschichte an der Christian-Albrechts-Universität (CAU) zu Kiel studiert und ist Vorstandsmitglied (Beisitzer) der Deutschen Atlantischen Gesellschaft (DAG) sowie Mitglied von Women in International Security Deutschland (WIISde).

Weitere Informationen erhalten Sie von:

Michael Simon

Büroleitung · Referent
Wenzelgasse 42 · 53111 Bonn
0228 – 62 50 31
0228 – 61 66 04
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