Im Bewusstsein der breiteren Öffentlichkeit spielten Nuklearwaffen in den letzten Jahrzehnten kaum eine Rolle. Mit der Zerstörung der europäischen Sicherheitsarchitektur durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und der Androhung eines atomaren Erstschlags durch Wladimir Putin ist die Diskussion nun wieder zurück in das Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt. Abschreckung, so hört man wieder, solle den Einsatz von Nuklearwaffen verhindern. Aber funktioniert „nukleare Abschreckung« zuverlässig – und wenn ja, wie?
Welche Konsequenzen hätte es, wenn die US-amerikanische nukleare Rückversicherung für Europa unter Trump II weiter an Glaubwürdigkeit verlöre? Welche Rolle können französische und britische Kernwaffen spielen? Was ist von Ideen über die Entwicklung eines gemeinsamen europäischen Atomwaffenarsenals zu halten, was gar von Vorschlägen, dass sich die großen europäischen Nationen ihre eigenen Atomwaffen besorgen? Wie sicher ist Deutschland in dieser angespannten Lage und wie muss es sich im transatlantischen und europäischen Rahmen einbringen, um seine Sicherheit zu gewährleisten?
Hierüber wollen wir mit Ihnen im Rahmen der 19. Clausewitz-Strategiegespräche, einer Kooperation der Vertretung des Landes Sachsen-Anhalt beim Bund, der Clausewitz-Gesellschaft und der Deutschen Atlantischen Gesellschaft, sprechen.
Die Begrüßung spricht Staatssekretärin Simone Großner, Staatssekretärin für Bundes- und Europaangelegenheiten und Bevollmächtigte des Landes Sachsen-Anhalt beim Bund.
Es diskutieren:
Lydia Wachs, Nuklearexpertin an der Stockholm University
Michael Rühle, ehemaliger Leiter der Climate and Energy Security Section der NATO
Maik Keller, Brigadegeneral UAL Pol I im BMVg
Moderation:
Generalleutnant a.D. Carsten Jacobson, Präsident der Clausewitz-Gesellschaft.